München (SID) – Rio-Weltmeister Thomas Müller hat einmal mehr seine Leidenschaft für die Pferdezucht betont, selbst reiten will der 31-Jährige von Bayern München aber vorerst nicht. Das sei „zu riskant, weil ich nicht Gefahr laufen wollte, dass ich mal runterfalle und mich verletze. Das kann ich mir als Profi-Fußballer nicht leisten“, sagte Müller im Interview mit Münchner Merkur und tz.
Müllers Frau Lisa gehört als Dressurreiterin dem deutschen Perspektivkader an. Gemeinsam unterhalten beide ein Zucht- und Sportunternehmen mit 50 Pferden in Otterfing südlich von München. „Für mich ist das ein prima Ausgleich zum Fußball. Schuld daran ist meine Frau – sie hat mich mit dem Pferde-Virus infiziert“, sagte Müller. Pferde aufwachsen zu sehen, „berührt einen sehr“.
Es gebe dabei ja auch „Parallelen zu meiner Welt des Wettkampfes. Ein junges Pferd auf dem Weg nach oben zu begleiten, ist vergleichbar mit dem Weg eines jungen Fußballers an die Spitze“, sagte Müller: „Beide muss man beobachten und einschätzen lernen: Reicht das Potenzial? Das gefällt mir, vor allem im Dressursport. Da ist dieser Reiz, einer bestimmten Perfektion hinterherzujagen.“
Außerdem sei es „sehr spannend, auf Turnieren dabei zu sein, vor allem wenn die eigenen Pferde am Start sind – das ist ein schönes Gefühl. Und dabei immer auch die Frage: Kann Lisa in der Prüfung abrufen, was sie zu Hause schon gezeigt hat?“, sagte Müller.
Mit Hilfe von Olympiasiegerin Isabell Werth haben sich die Müllers im vergangenen Jahr den Hengst D’avie angeschafft. Es solle für seine Frau im Grand-Prix-Sport „ja international weitergehen“, betonte Müller: „Isabell Werth hat ihn dann mit uns ausgesucht. Er hat ja schon einiges vorzuweisen: 2018 und 2019 Weltmeister der jungen Dressurpferde.“
Text und Fotos: SID
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