Ein „angefressener“ Thomas Müller hat sich nach dem verlorenen Topspiel bei Bayer Leverkusen in Rage geredet und seine Mitspieler bei Bayern München scharf kritisiert.
„Was mir fehlt von uns Spielern: Im Training zeigen wir deutlich bessere Ansätze, weil wir da mutig sind, weil wir frei Fußball spielen. Da fehlen mir, und da können wir unseren Oliver Kahn zitieren, teilweise die Eier und diese Freiheit. Wir haben eine Verkopftheit in unserem Spiel vor allem mit Ball“, sagte Müller nach dem 0:3 (0:1) am Samstagabend.
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Leverkusen hatte die Partie dominiert, die Bayern kamen kaum zu einer klaren Torchance. Die Leverkusener, sagte der aufgebrachte Müller, würden „einfach zocken, die spielen Fußball, die suchen Lösungen“. Und die Münchner? „Wir spielen da von A nach B, von B nach C – und keiner hat die Freiheit, einfach zu zocken“, motzte Müller und ergänzte: „Man darf den Druck spüren, aber das muss einem Energie geben.“
Wieso den Bayern, die in der Bundesliga nun fünf Punkte hinter Leverkusen liegen, die Leichtigkeit fehle, konnte er nicht beantworten. An Trainer Thomas Tuchel liege es nicht. „Es gibt nicht immer warum. Ich versuche hier gerade zu erklären, was mir in unserem Spiel fehlt. Wenn der Trainer das anspricht, dann müssen wir auch mal die Spieler anpacken“, sagte der 34-Jährige: „Heute waren wir nicht da, wir haben 0:3 verloren. Es waren genug Spieler von internationalem Format. Deswegen brauchst du gar nicht in Richtung Trainer gehen.“
Tuchel wollte die Meisterschaft noch nicht abschenken. Die Münchner würden „den Teufel tun“ nach dem 21. Spieltag „die Flinte ins Korn zu werfen“.
SID