Englands Retter hofft, dass sein Traumtor die Stimmung im Land verändert.
Gelsenkirchen (SID) – Mit dem Jubelschrei nach seinem Last-Minute-Tor im EM-Achtelfinale hat Jude Bellingham auch ein Zeichen gegen die Kritiker der englischen Fußball-Nationalmannschaft setzen wollen. „Für England zu spielen, ist schön, aber auch belastend, bei all dem Müll, der geredet wird“, sagte der 21-Jährige nach dem 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen die Slowakei: „Der Druck ist enorm hoch, die Fans erwarten viel, die Leute reden viel. Du darfst es nicht persönlich nehmen.“
Mit seinem spektakulären Fallrückzieher in der Nachspielzeit (90.+5) verhinderte der Champions-League-Sieger von Real Madrid das frühe EM-Aus des Titelaspiranten und erzwang die Verlängerung. Bayern-Torjäger Harry Kane sorgte kurz nach Wiederbeginn für die Entscheidung (91.).
„Wir waren 20 Sekunden vor dem Abflug, dann hat sich alles gedreht“, sagte Bellingham über sein Tor: „Man möchte ein solches Gefühl nie erleben, aber es ist einfach großartig.“ Es sei eines seiner wichtigsten Tore gewesen, betonte er, „weil sich damit die ganze Stimmung geändert hat“.
Teammanager Gareth Southgate gab zu, dass er darüber nachgedacht hatte, den Ex-Dortmunder vorher auszuwechseln. Bellingham und Kane seien „15 Minuten vorher schon völlig erschöpft“ gewesen. Aber: „Du weißt, dass sie solche Sachen machen können, wie sie gemacht haben, deshalb hältst du an ihnen fest.“
Bild: Bellingham feiert sein Tor (© AFP/SID/Adrian DENNIS)