Werder Bremen hat seine erste Pflichtaufgabe nach dem Wiederaufstieg glanzlos gelöst.
Cottbus (SID) – Aufgalopp geglückt, Geduldsprobe gemeistert: Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat seine erste Pflichtaufgabe nach dem Wiederaufstieg glanzlos gelöst. Im DFB-Pokal setzte sich das Team von Trainer Ole Werner beim Regionalligisten Energie Cottbus mit Mühe 2:1 (1:0) durch und vermied damit ein Erstrundenaus wie im Vorjahr.
Romano Schmid (43.) und Mitchell Weiser (73.) sorgten mit ihren Treffern im ausverkauften Stadion der Freundschaft für den Favoritensieg, dem eingewechselten Tim Heike (79.) gelang noch der Anschlusstreffer. In der Liga beginnt das Projekt Klassenerhalt für Werder am Samstag (15.30 Uhr/Sky) mit dem Nordduell beim VfL Wolfsburg.
„Die Stimmung wird hitzig werden. Ich glaube, das ist ein ganz entscheidender Punkt, dass du direkt von der ersten Minute da bist“, hatte Clemens Fritz, Bremens Leiter Profifußball und Scouting, vor der Partie gefordert. Schon vor dem Anpfiff verwandelten die 20.078 Zuschauer, darunter auch ein lautstarker Werder-Fanblock, das Stadion in einen Hexenkessel.
Die Gäste ließen den Worten von Fritz Taten folgen und rissen sofort die Spielkontrolle an sich, während der Außenseiter früh aggressiv anlief. Bis zur ersten Großchance dauerte es nicht lange: Von Weiser in Szene gesetzt scheiterte Werder-Torjäger Marvin Ducksch mit einer flachen Direktabnahme aus elf Metern am linken Pfosten (10.).
Bremen blieb tonangebend und schnürte Energie in der eigenen Hälfte ein. Erneut Ducksch zielte nach einer schönen Kombination knapp über das Tor (22.). Fünf Minuten später wäre es dann fast soweit gewesen, als Cottbus-Keeper Alexander Sebald unbedrängt den Ball in Duckschs Füße spielte. Doch Sturmpartner Niclas Füllkrug war von der unerwarteten Möglichkeit zu überrascht.
Der Regionalligist kam danach zwar häufiger zu Entlastungsangriffen, entwickelte aber keine Gefahr. Dafür belohnte sich Werder für den hohen Aufwand. Schmid verwandelte einen Steckpass von Füllkrug trocken ins rechte Eck.
Nach dem Seitenwechsel meldete auch Cottbus Offensivansprüche an: Axel Borgmann verfehlte aus 20 Metern knapp das Ziel. Im Gegenzug vergab Ducksch leichtfertig die Chance, die Nerven der Werderaner zu beruhigen: Anstelle des Tores traf er aus fünf Metern nur den linken Pfosten.
Das Spiel wurde ruppiger, Bremen setzte nur noch wenige Nadelstiche nach vorne. Dann sorgte Weiser nach einem abgefälschten Ducksch-Schuss für die vermeintliche Vorentscheidung. Heike ließ noch einmal Spannung aufkommen, in der Schlussphase drückte Cottbus auf den Ausgleich.
Bild: Bremen erreicht die zweite Runde – Schmid trifft (© FIRO/FIRO/SID/)