Zum Abschluss des 20. Spieltags gab sich der dominante Rekordmeister am Sonntag beim 4:1 (2:0) bei Hertha BSC keine Blöße und liegt weiter sechs Punkte vor dem BVB.
Mit Joshua Kimmich als souveränem Chefstrategen im Mittelfeld hat Bayern München Verfolger Borussia Dortmund in der Fußball-Bundesliga auf Abstand gehalten.
Corentin Tolisso (25.) und Thomas Müller (45.) trafen vor der Pause für den überlegenen Tabellenführer, der sich einzig die fahrlässige Chancenverwertung zum Vorwurf machen musste. Leroy Sane (75.) und Serge Gnabry (79.) erhöhten. Für Hertha traf Jurgen Ekkelenkamp (80.).
Die Berliner verpassten vier Tage nach der bitteren Derby-Niederlage gegen Union im DFB-Pokal einen Überraschungserfolg und sind der Abstiegszone bedrohlich nahe.
Wie angespannt die Lage rund um den Verein ist, zeigte ein Vorfall am Samstag: Rund 80 Personen aus der organisierten Fanszene stellten die Mannschaft beim nicht-öffentlichen Training zur Rede. „Wir können den Unmut verstehen, die Art und Weise nicht“, sagte Sportdirektor Arne Friedrich vor dem Anpfiff bei DAZN.
Beim FC Bayern hatte sich in der spielfreien Woche vieles um die Frage gedreht, ob Kimmich auf seine Mittelfeld-Chefstelle vor der Abwehr zurückkehren darf. Er durfte. Erstmals seit Mitte November organisierte der Nationalspieler das Spiel auf seiner Lieblingsposition.
Dabei konnte sich Kimmich, der zweimal wegen Quarantäne, dann wegen einer Lungeninfiltration als Folge seiner Corona-Erkrankung gefehlt und zuletzt als Außenverteidiger ausgeholfen hatte, zunächst offensiv entfalten. Denn der Rekordmeister übernahm sofort die Kontrolle. In der Anfangsphase spielte sich das Geschehen fast ausschließlich in der Hälfte der Berliner ab.
Kimmich glänzte mehrfach mit präzisen Pässen in die Tiefe. Doch auch die schnellen Außen Serge Gnabry und Kingsley Coman stellten Hertha vor Probleme. Sane (12.), Coman (16.) und Weltfußballer Robert Lewandowski (20.) scheiterten zunächst am guten Hertha-Torhüter Alexander Schwolow. Dann brach Tolisso den Bann.
Das erste Tor fiel ausgerechnet in einer Phase, in der sich Hertha etwas vom Münchner Druck freigespielt hatte. Beim Kopfball von Ishak Belfodil (21.) musste Manuel Neuer erstmals eingreifen. Der Gegentreffer zeigte jedoch Wirkung. Immer häufiger stimmte die Zuordnung nicht, den Bayern boten sich im Zentrum zu viele Räume. Coman (33.) und Lewandowski (36.) ließen die daraus resultierenden Möglichkeiten aber ungenutzt.
Die Bayern gingen auch nach der Pause äußerst großzügig mit ihren Chancen um. Gnabry (48./61.), Coman (54.) und Müller (66.) hätten frühzeitig für die Entscheidung sorgen können. Stattdessen machte Sane alles klar und belohnte sich für einen gute Auftritt. Bei Hertha vergab Vladimir Darida (52.) die beste Gelegenheit für den Beginn einer möglichen Aufholjagd.
Text und Fotos: SID
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