Gelsenkirchen (SID) – Der als künftiger Bundestrainer gehandelte Ralf Rangnick ist Medienberichten zufolge grundsätzlich zu einer Rückkehr zum krisengeschüttelten Fußball-Bundesligisten Schalke 04 bereit. Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) und Bild-Zeitung am Freitag übereinstimmend berichten, könnte Rangnick ab dem kommenden Sommer als Sportvorstand einen Neuaufbau in Gelsenkirchen anführen.
Den Kontakt zum 62-jährigen Rangnick, der als einer der wahrscheinlichsten Kandidaten für die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw nach der EM gilt, stellte den Berichten zufolge „eine Gruppe einflussreicher Schalker aus Wirtschaft, Sponsoren, Politik und Zivilgesellschaft“ her. Zu dieser Gruppe gehörten angeblich mehrere Kandidaten für die am 13. Juni anstehende Wahl des Aufsichtsrates.
Das aktuelle Aufsichtsratsmitglied Stefan Gesenhues (66) sei in das Projekt mit eingeschlossen worden, er habe dem Kontrollgremium am Freitag die Pläne vorgestellt. Zudem soll bereits eine Voreinigung mit dem früheren Hoffenheimer und Leipziger Bundesliga-Trainer Rangnick erzielt worden sein. Schalke war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Rangnick war bereits zwei Mal als Trainer für Schalke tätig – von 2004 bis 2005 sowie 2011. Sein zweites Engagement endete vorzeitig, da Rangnick unter Burn-out litt.
Schalke befindet sich in der größten Krise seit Jahrzehnten. Die Königsblauen, bei denen der aktuelle Coach Dimitrios Grammozis der bereits fünfte Trainer in dieser Saison ist, stehen zehn Spieltage vor dem Saisonende abgeschlagen am Tabellenende. Seit der Trennung vom bisherigen Sportvorstand Jochen Schneider Ende Februar trägt Peter Knäbel die sportliche Gesamtverantwortung.
Fotos: SID
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