Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht trotz aller Qualitäten des von Bayern München umworbenen Harry Kane die hohe Ablösesumme als kritisch.
Köln (SID) – Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht trotz aller Qualitäten des von Bayern München umworbenen Harry Kane die geforderte hohe Ablösesumme kritisch. Kane sei „einer der besten Stürmer der Welt“ und eine „Tormaschine mit eiskaltem Abschluss“, schrieb Matthäus in seiner Sky-Kolumne: „Aber ob 100 Millionen für einen fast 30-Jährigen das richtige Preisschild ist, darüber kann man diskutieren.“ Kane sei „intelligent, macht gute Laufwege und hat ein gutes Kopfballspiel“, so Matthäus weiter.
Englands Nationalmannschaftskapitän steht noch bis Sommer 2024 bei Tottenham Hotspur unter Vertrag. Medien hatten am Sonntag von einem Angebot der Bayern berichtet, das bei 80 Millionen Euro plus Bonuszahlungen liegen soll. Die Spurs sollen diese Offerte umgehend abgelehnt haben.
Dem Vernehmen nach hat Kane Interesse signalisiert, seine Karriere bei den Bayern fortzusetzen. Das „zeigt, dass sie immer noch eine absolute Top-Adresse im europäischen Fußball sind“, schrieb Matthäus weiter. Der deutsche Rekordmeister werde im Wettbieten um den Stürmer „sehr viel Geduld brauchen“.
Dennoch sieht Matthäus auch Fehler in der Vergangenheit bei den Bayern im Umgang mit Robert Lewandowski, der im Sommer 2022 nach zähem Ringen für 45 Millionen Euro zum FC Barcelona gewechselt war. „Wenn man damals mit Lewandowski um drei Jahre verlängert und ihm eine Gehaltserhöhung gegeben hätte, wäre es billiger gewesen als das vergangene unzufriedene Jahr plus die Summe, die man jetzt für Kane ausgeben muss“ meinte der Weltmeister von 1990.
Bild: Matthäus skeptisch über Kane-Ablöse (© FIRO/SID)