Köln (SID) – Für RB Leipzigs neuen Trainer Jesse Marsch stand vor dem Eintritt ins Fußball-Universum von Red Bull ein Streitgespräch – mit Ralf Rangnick. „Mein Vorstellungsgespräch verlief wirklich kurios“, erzählte Marsch der Süddeutschen Zeitung im Rückblick auf seinen Start bei den New York Red Bulls im Jahr 2015.
„Ralf sagte lange gar nichts, es sprach nur Gerard (Houiller, die Red.). Ich dachte, Ralf spräche kein Englisch“, sagte Marsch: „Aber es stellte sich heraus, dass sein Englisch hervorragend war: Als er sah, wie ich tickte, fing er plötzlich an, mich herauszufordern.“
Was folgte, sei eine „heftige inhaltliche Auseinandersetzung über taktische Details“ gewesen: „Es war ein Kampf. Um Fachthemen, aber wirklich hitzig. Als ich rausging, rief ich meine Frau an und sagte: ‚Den Job kann ich vergessen. No way, dass ich den kriege.‘ 15 Minuten später bekam ich einen Anruf von New Yorks Präsident, und er sagte: Sie lieben dich. Ich dachte nur: Wie bitte?“
Bis 2018 stand der US-Amerikaner dann bei New York an der Seitenlinie, anschließend holte Rangnick ihn für eine Saison als Co-Trainer zu RB Leipzig. Anschließend trainierte Marsch RB Salzburg, in diesem Sommer kehrte er nun als Chefcoach zu den Sachsen zurück.
Text und Fotos: SID
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