Köln (SID) – Wegen eines nicht einmal halbstündigen Inlandsfluges von Superstar Cristiano Ronaldo und Co. ist der englische Fußball-Rekordmeister Manchester United in die Kritik geraten. Die Red Devils wiesen die Vorwürfe nach dem Flugtrip zum Premier-League-Spiel am Samstag bei Leicester City mit Verweis auf Vorhersagen von Verkehrsstörungen auf den Autobahnen zurück.
ManUnited war entgegen ursprünglicher Planungen kurzfristig per Flugzeug nach Leicester gereist. Der Flug dauerte Berichten englischer Medien zufolge nur rund eine Viertelstunde. Die Strecke für den Mannschaftsbus zum Spielort hätte auf der kürzesten Route gerade einmal über etwas mehr als 120 km geführt.
„Wir fliegen normalerweise nicht zu unseren Ligaspielen, aber aufgrund der Umstände mussten wir unsere Pläne ändern“, teilte der Verein auf Anfrage der BBC mit. Kurz vor der geplanten Abfahrt des Busses hätten die ManU-Delegation Meldungen über eine Sperrung der vorgesehenen Teilstrecke über die Autobahn M6 erreicht.
Für Manchester ist der Vorgang trotz seiner zusätzlicher Anmerkungen über Maßnahmen zur Energieeinsparungen und Reduzierung des Co2-Ausstoßes von Vereinseinrichtungen und -fahrzeugen peinlich.
Erst zu Saisonbeginn ist der frühere Champions-League-Sieger besonders öffentlichkeitswirksam eine Partnerschaft mit einer Unternehmensgruppe aus dem Bereich der erneuerbaren Energien eingegangen.
„Wir wollen die Aufmerksamkeit dafür erhöhen, wie die Menschen zu einer reineren und nachhaltigeren Zukunft auf unserem Planeten beitragen können“, teilte der Klub bei der Bekanntgabe der Zusammenarbeit mit dem Energiekonzern mit.
Wegen eines Kurzstreckenfluges war vor rund einem Jahr auch die deutsche Nationalmannschaft von einem öffentlichen Shitstorm getroffen worden. Nachdem die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) 2020 von Stuttgart ins beinahe benachbarte Basel geflogen war, absolvierte das Team unter dem neuen Bundestrainer Hansi Flick im vergangenen Monat jedoch die auch nur 240 km lange Anreise zum WM-Qualifikationsspiel in St. Gallen gegen Liechtenstein wiederum von Stuttgart aus per Bus.
Text und Fotos: SID
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