Köln (SID) – Trainer Roberto Mancini hat fehlende Frische und Kräfte als Grund für das Ende der Siegesserie der italienischen Fußball-Nationalmannschaft ausgemacht. „Wir haben es bis zum Ende versucht. Aber dann war eine gewisse Müdigkeit zu spüren“, sagte er nach dem 1:1 (0:0) gegen Bosnien-Herzegowina zum Auftakt der Nations League: „Wir sind natürlich traurig, dass wir nicht gewonnen haben, aber die Schärfe hat gefehlt.“
Italien hatte zuvor elf Siege gefeiert, am Freitag in Florenz aber reichte es nach dem Gegentreffer durch den ehemaligen Bundesliga-Profi Edin Dzeko (57.) nur noch zum Ausgleich durch Stefano Sensi (67.). Immerhin, sagte Mancini, war es „ein Unentschieden und keine Niederlage“.
Mittelfeldspieler Stefano Sensi bemängelte fehlende „Aggressivität und Durchsetzungsvermögen“, es sei jedoch längst nicht alles schlecht: „Das Fundament der Mannschaft ist solide.“
Die italienische Presse kommentierte den Auftritt der Italiener kritisch. „Ein verrostetes Italien spielt ohne Atem und Tempo. Die Mannschaft hat jedoch eine Seele und zeigte Reaktionsfähigkeit nach einem Treffer des außerordentlichen Dzeko“, kommentierte der Corriere della Sera. Die Gazzetta dello Sport schrieb: „Italien bremst: Zehn Monate nach dem letzten Match der Nationalelf zahlt Mancinis Truppe einen hohen Preis für eine verspätete Vorbereitung und die Abwesenheit einiger Schlüsselspieler.“
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