Augsburg (SID) – Der FSV Mainz 05 rutscht immer tiefer in die Krise. Die Mannschaft von Trainer Jan-Moritz Lichte verlor beim FC Augsburg nach einer lange Zeit dürftigen Vorstellung mit 1:3 (0:1) und blieb auch im sechsten Saisonspiel als einziges Team der Fußball-Bundesliga ohne Punkt.
Der FCA ging durch einen sehenswerten Fallrückzieher von Ruben Vargas in der 40. Minute in Führung. Der kurz zuvor eingewechselte Karim Onisiwo glich in der 64. Minute aus. Andre Hahn gelangen spät die Treffer zum 2:1 (80.) und 3:1 (90.+1).
Für den FCA, dem gegen den harmlosen FSV eine solide Vorstellung genügte, war es nach zuletzt zwei Niederlagen bereits der dritte Saisonsieg. Mit zehn Punkten haben sich die Schwaben bereits ein gehöriges Polster nach unten geschaffen. Dagegen stehen die Rheinhessen vor dem brisanten Kellerduell am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Krisenklub Schalke 04 gehörig unter Druck.
Lichte vertraute exakt der Mannschaft, die vergangene Woche 2:3 gegen Gladbach verloren hatte – und die ließ nach 15 Gegentoren im bisherigen Saisonverlauf große Vorsicht walten. Ein Offensivspiel fand in der ersten Hälfte nicht statt, Jean-Philippe Mateta als einziger Stürmer der Gäste hing völlig in der Luft. Nur ein einziger, harmloser Torschuss durch Danny Latza (44.) sprach Bände.
Lange Zeit konnte der FCA, der auf Torjäger Florian Niederlechner (Probleme an der Bauchmuskulatur) verzichten musste, mit dem Ballbesitz allerdings nicht viel anfangen. Die Gastgeber agierten ebenfalls zu zaghaft, ein Kopfball von Tobias Strobl nach einer Ecke (18.) war zunächst die einzige Chance – bis Vargas kurz vor dem Wechsel traf.
Ein weiter Ball wurde zu Iago verlängert, dessen Schuss prallte in den Fünfmeterraum ab, Vargas vollendete jedoch mit dem Rücken zum Tor stehend. Mainz hatte sogar Glück, dass Michael Gregoritsch wenige Sekunden später nicht auf 2:0 erhöhte.
Nach dem Wechsel wurden die Aktionen der Mainzer etwas entschlossener. Chancen konnte sich der FSV zunächst nicht erspielen – die erste führte jedoch gleich zum Ausgleich. Nach Hereingabe von Levin Öztunali verschätzte sich Jeffrey Gouweleeuw, Onisiwo schob eiskalt ein. Das Tor gab dem FSV Auftrieb. Onisiwo, der viel Schwung brachte, scheiterte an Rafal Gikiewicz (69.). Das sollte sich rächen.
Fotos: SID