Der frühere Meistertrainer Felix Magath räumt seinem Ex-Klub Hertha BSC im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga keine großen Chancen mehr ein.
Berlin (SID) – Der frühere Meistertrainer Felix Magath räumt seinem Ex-Klub Hertha BSC im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga keine großen Chancen mehr ein. „Fast alle haben die Berliner schon abgeschrieben, auch für mich ist Hertha so gut wie abgestiegen“, schrieb Magath, der den Hauptstadt-Klub in der vergangenen Saison in der Relegation vor dem Gang in die Zweitklassigkeit bewahrt hatte, in seiner Kolumne für den kicker.
Ein Abstieg sei „oft das Ergebnis jahrelanger schlechter Vereinsführung“, so Magath. Bei der Hertha habe man in den vergangenen Jahren „nie an einem Strang“ gezogen, „man war ständig mit sich selbst beschäftigt“. Magath sieht zwei Lager. Die einen „wollten den Big City Club, die anderen ihren Verein behalten. Leidtragende waren vor allem die Trainer, die erschwerte Bedingungen vorfanden.“
Der nun ausgerufene „Berliner Weg“ mag laut Magath „sinnvoll sein. Aber das Timing hat nicht gepasst. In dieser schwierigen Saison im Januar oder Februar die Philosophie zu verändern und den Sportchef, aber nicht den Trainer auszutauschen, war sowohl vom Zeitpunkt her fraglich als auch nicht konsequent genug.“
Im Kellerduell im heimischen Olympiastadion gegen den VfB Stuttgart (28 Punkte) stehe das Tabellenschlusslicht (22) am Samstag (15.30 Uhr/Sky) „mit dem Rücken zur Wand – vielleicht kann das noch mal Energie freisetzen. Pal Dardai strahlt Ruhe aus, das ist wichtig“, so Magath.
Die Konkurrenten seien allerdings „deutlich stabiler“. Der VfB wirke „jetzt wieder geschlossener, nachdem über Bruno Labbadia intern unterschiedliche Ansichten herrschten. Auch Schalke lebt. Spieler, Trainer, Fans und Führung sind derzeit eine Einheit.“ Die Berliner liegen als Letzter bereits fünf Punkte hinter dem Vorletzten Schalke 04, der VfL Bochum auf dem Relegationsplatz ist wie Stuttgart sechs Zähler entfernt.
Bild: Deutliche Worte zur Hertha: Felix Magath (© AFP/SID/RONNY HARTMANN)