Lyon (SID) – Das französische Erstligaspiel zwischen Olympique Lyon und Olympique Marseille ist nach einem Flaschenwurf auf Gästespieler Dimitri Payet nach nur wenigen Minuten abgebrochen worden. Der Vize-Europameister von 2016 wollte einen Eckball ausführen, als ihn eine aus dem Publikum geworfene Wasserflasche am Kopf traf.
Beide Teams waren daraufhin in die Kabine gegangen. Nach mehr als einer Stunde Pause sollte das Spiel zunächst fortgesetzt werden. „Entgegen der Ankündigung hat der Schiedsrichter entschieden, das Spiel nicht fortzusetzen, da er die Sicherheit der Spieler als nicht gewährleistet ansieht“, informierte der Stadionsprecher allerdings zwei Stunden nach dem Vorfall die Zuschauer über den Abbruch.
Die Person, die für den Wurf der Flasche verantwortlich sein soll, wurde zudem nach Angaben des Stadionsprechers mittlerweile festgenommen. Es handele sich um „eine Einzeltat“, hieß es weiter. Lyons Mannschaft war zwischenzeitlich zum erneuten Aufwärmen auf das Spielfeld zurückgekommen, die Gäste aus Marseille dagegen blieben geschlossen in der Kabine.
Der französische Fußball wird seit mehreren Monaten immer wieder von Ausschreitungen überschattet. Payet war erst im August beim Auswärtsspiel bei OGC Nizza ebenfalls von einer Flasche getroffen worden, OGC wurde daraufhin ein Punkt abgezogen. Marseille wiederum muss sein nächstes Heimspiel nach Ausschreitungen in der Partie gegen Paris St. Germain ohne Zuschauer austragen.
Das Spiel zwischen Nizza und Marseille war am 22. August 2021 gut 15 Minuten vor dem Ende abgebrochen und zwei Monate später in voller Länge an einem neutralen Ort (Troyes) ohne Fans wiederholt worden.
Text und Fotos: SID
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