Ohne Probleme, aber auch ohne Glanz: Der FSV Mainz 05 ist ins Achtelfinale des DFB-Pokals spaziert.
Lübeck (SID) – Ohne Probleme, aber auch ohne Glanz: Der FSV Mainz 05 ist ins Achtelfinale des DFB-Pokals spaziert. Die Mannschaft von Trainer Bo Svensson gewann die Zweitrunden-Partie beim Regionalliga-Klub VfB Lübeck mit 3:0 (2:0) und wurde ihrer Favoritenstellung souverän gerecht. Alexander Hack (16.), Marcus Ingvartsen (43.) und Aymen Barkok (88.) trafen für den Bundesligisten, der Lübeck diesmal keine Chance auf einen Pokal-Coup ließ.
Vor 13 Jahren hatten sich die Mainzer an der Lohmühle blamiert, Svensson verfolgte das peinliche Aus damals von der Ersatzbank der 05er.
Lübeck konnte vor 9974 Fans nur kurz von einem erneuten Wunder träumen. „Wir wollen die einfach ärgern und das genießen. Und dann schauen wir mal, was dabei rumkommt“, hatte Trainer Lukas Pfeiffer gesagt. Der Underdog – vor der Partie in 23 Spielen unbesiegt – begann auch ohne Angst, war bissig, warf sich in jeden Ball. Doch in Sachen Technik und Tempo hatte Mainz natürlich mehr zu bieten.
Größter Aufreger war die zwischenzeitliche Unterbrechung der Partie, nachdem vor allem die Gästefans Pyrotechnik abgebrannt und Raketen abgefeuert hatten. Schiedsrichter Robin Braun (Wuppertal) pfiff die zweite Halbzeit mit Verzögerung an, nachdem Lübecks Kapitän Tommy Grupe und Trainer Pfeiffer auf die Anhänger eingeredet hatten.
Sportlich nutzte Hack gleich die erste Chance zur Führung nach einem Eckball eiskalt, Ingvartsen sorgte noch vor der Pause nach einem Konter clever für klare Verhältnisse.
Die Mannschaft von Svensson, der im Vergleich zum 2:0 zuletzt bei Werder Bremen drei personelle Veränderungen vornahm und unter anderem Ersatzkeeper Finn Dahmen eine Chance gab, kontrollierte das Spiel, ohne sich großartig verausgaben zu müssen. So sparte der Tabellenelfte Kraft für die anstehenden Aufgaben in der Bundesliga gegen den 1. FC Köln und bei Bayern München.
Lübeck hatte mit zunehmender Spieldauer immer mehr Probleme mit dem Tempo der Gäste – doch den Fans an der Lohmühle war das herzlich egal. Sie feierten den souveränen Tabellenführer der Regionalliga Nord, besangen und beklatschten jede halbwegs gelungene Aktion – wie etwa den strammen Freistoß aus 25 Metern von Felix Drinkuth (10.) oder den Kopfball von Jannik Löhden (54.). Doch für ein Pokal-Wunder reichte es nicht annähernd.
Bild: Mainz setzt sich gegen Lübeck durch (© AFP/SID/DANIEL ROLAND)
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