Drei Punkte an der Weser, Tabellenführung zurückerobert: Bayer Leverkusen hat seinem Trainer Xabi Alonso einen perfekten 42. Geburtstag beschert. Die Rheinländer gewannen bei Werder Bremen ganz souverän mit 3:0 (2:0) und wahrten beim 13. Pflichtspielsieg hintereinander ihren Unbesiegbarkeitsnimbus dieser Saison.
Ein Eigentor von Olivier Deman (9.) führte Bayer schon früh auf die Siegesstraße. Jeremie Frimpong (43.) und Alejandro Grimaldo (76.) münzten Leverkusens Überlegenheit in weitere Tore um – und sorgten ganz nebenbei für einen Rekord: Noch nie startete eine Mannschaft mit mindestens zwei Toren pro Spiel an den ersten zwölf Spieltagen.
Viel wichtiger für Alonso aber: Mit dem hoch verdienten Erfolg löste Leverkusen Bayern München (1:0 in Köln) nach einer Nacht an der Spitze wieder ab. Der Vorsprung der Werkself beträgt wie gehabt zwei Punkte. Werder blieb hingegen zum dritten Mal in Serie sieglos. Das Team von Trainer Ole Werner hat nach zwölf Spielen elf Punkte auf dem Konto.
Von den Bremern, sagte Alonso vor der Partie, erwarte er „eine gute Struktur und eine klare Idee“. Dennoch, so der Spanier, zählten an seinem Ehrentag „nur die drei Punkte“. Eine Struktur und klare Idee zeigte am Samstagnachmittag vor allem Leverkusen.
Die Werkself präsentierte sich vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion einmal mehr perfekt von Alonso eingestellt und bestimmte von Beginn an Spieltempo und -rhythmus. Mit enormer Ruhe und Ballsicherheit ließ der Spitzenreiter die Bremer nie wirklich zur Entfaltung kommen und setzte nach vorn Nadelstiche, scheinbar nach Belieben.
Schon nach sechs Minuten zappelte der Ball erstmals im Netz. Nach einem feinen Steilpass umkurvte Victor Boniface Werder-Keeper Michael Zetterer und schob ein, stand zuvor aber im Abseits. Drei Minuten später führte Bayer dann doch.
Eine eigentlich harmlose Halbfeld-Flanke von Jonas Hofmann fiel allerdings Deman vor die Füße, dessen höchst unglücklicher Klärungsversuch im eigenen Tor landete. In der Folge kontrollierte Leverkusen Ball und Gegner, ohne dabei zu glänzen.
Und Grün-Weiß? Die Bremer, die zum vierten Mal in Folge mit derselben Formation starteten, zeigten sich durchaus willens, doch zu nennenswerten Chancen kamen sie im gesamten ersten Abschnitt nicht. Stattdessen setzte Leverkusen kurz vor dem Seitenwechsel nach. Frimpong stellte nach Zuspiel von Hincapie mit einem Volleyschuss aus halbrechter Position auf 2:0.
Auch im zweiten Durchgang bot sich zunächst das gleiche Bild. Weil Bayer aber vor allem verwaltete, wurde Werder mutiger – und hatte Pech. Ein vermeintlicher Treffer von Nationalspieler Marvin Ducksch wurde nicht gegeben. Romano Schmid stand in der Entstehung hauchdünn im Abseits (62.). Grimaldo sorgte dann für den Schlusspunkt. Justin Njinmah (86.) hatte den Bremer Ehrentreffer auf dem Fuß, der eingewechselte Stürmer traf mit seinem wuchtigen Schuss aber nur die Querlatte.
SID