Mit dem portugiesischen Vize-Meister FC Porto wartet am Donnerstagabend eine echte Härteprüfung auf die Mannschaft von Bayer Leverkusen, die nach ihrem Abstieg aus der Champions League hohe Ziele verfolgt.
RTL überträgt das Hinspiel der Zwischenrunde der UEFA Europa League live und exklusiv im Free TV ab 20.15 (Anstoß 21 Uhr). Moderation: Laura Wontorra; Experte: Roman Weidenfeller; Kommentatoren: Marco Hagemann und Steffen Freund (Co.).
Im Anschluss der Partie folgen ausführliche Zusammenfassungen weiterer Highlight-Spiele des Abends mit besonderem Augenmerk auf die Begegnungen der deutschen Vertreter im Wettbewerb. Der VFL Wolfsburg hat es zuhause mit Malmö FF zu tun, Eintracht Frankfurt spielt ebenfalls vor heimischer Kulisse gegen den FC Salzburg.
Zu Beginn der K.O.-Phase sprechen Laura Wontorra und Steffen Freund im RTL-Interview über die Chancen der deutschen Mannschaften, das gesteigerte Interesse an der Europa League, über Rassismus auf den Zuschauerrängen und Leidenschaft bei den TV-Übertragungen.
Laura Wontorra und Steffen Freund…
… über die Chancen von Bayer Leverkusen auf einen Einzug ins Achtelfinale:
Freund: „Aus meiner Sicht ist dies ein schwieriges, aber auch äußerst attraktives Los. Das ist absolutes Champions-League-Niveau. Portugiesische Mannschaften sind spielerisch sehr stark und der FC Porto hat richtig Qualität im Kader. Für mich ist das Spiel eine ganz klare 50-50 Konstellation, bei der letztlich die Tagesform entscheidend sein wird. Beide Mannschaften definieren sich über das spielerische Element, daher dürfen wir uns auf ein attraktives Spiel mit vielen Torchancen freuen.“
Wontorra: „Für Leverkusen sehe ich in diesem Wettbewerb die Chance, richtig weit zu kommen. Der FC Porto ist hier definitiv ein Prüfstein, aber den muss man bewältigen können, wenn man den Anspruch hat, ins Finale kommen zu wollen.“
… über den Rassismus-Eklat beim 2:1 Sieg des FC Porto gegen Vitoria Guimares. Porto-Stürmer Moussa Marega verließ das Spielfeld nachdem er mit Affenlauten von der Tribüne aus beleidigt worden war:
Wontorra: „Ich finde es große Klasse, wie das Publikum beim Spiel zwischen Preußen Münster und den Würzburger Kickers reagiert hat, denn auch hier kam es zu rassistischen Beleidigungen gegenüber Würzburgs Spieler Leroy Kwadwo. Im Stadion haben sich die Leute mit Kwadwo solidarisiert und aktiv mitgeholfen, dass der Tatverdächtige schnell identifiziert werden konnte. Dass das deutsche Publikum im Stadion hier so ein tolles Beispiel war, indem sie die richtige Reaktion gezeigt haben, macht mich sehr stolz.“
Freund: „Die Schiedsrichter müssen das Spiel an diesem Punkt eigentlich abbrechen. Wenn rassistische Äußerungen zu vernehmen sind, kann der Unparteiische in der Europa League die Partie abbrechen und das hätte hier ganz klar passieren müssen.“
… über Bayer Leverkusens Ambitionen im Wettbewerb:
Freund: „Die Werkself ist unsere stärkste deutsche Mannschaft in der Europa League. Eintracht Frankfurt hat im letzten Jahr gezeigt, dass es auch möglich ist, weit zu kommen, wenn man nicht zu den Favoriten zählt. Mit Manchester United, Inter Mailand und Arsenal hat man natürlich drei Vereine, die jedem deutschen Team gefährlich werden können. Die Europa League bietet jedoch für Leverkusen die Chance, einen Titel zu gewinnen, der in der Bundesliga in weite Ferne gerückt ist.“
… über das wachsende Interesse an der Europa League in Deutschland:
Wontorra: „Die Art und Weise, wie RTL und NITRO die Spiele übertragen haben, wie Eintracht Frankfurt gespielt hat und wie die Fans den Wettbewerb begleitet haben, da hat alles zusammengepasst in der vergangenen Saison. Dadurch ist die Europa League in Deutschland regelrecht wachgeküsst worden. Ich glaube, dass der Europapokal für Mannschaften wie Frankfurt, Leverkusen und Wolfsburg einfach eine riesige Chance ist, einen Titel zu gewinnen, was in der Champions League für diese Vereine unmöglich geworden ist, weil die Mannschaften hier über andere finanzielle Mittel verfügen.“
Freund: „Redaktionell haben wir uns bemüht, alles rund um den Wettbewerb einzufangen, aber das gestiegene Interesse an der Europa League ist in erster Linie ein Verdienst von Eintracht Frankfurt und den Verantwortlichen des Vereins. Ich habe auch das Gefühl, dass die Vereine, die in der Europa League vertreten sind, ein gutes Gespür dafür bekommen haben, dass es sich lohnt, mit uns als TV-Sender enger zusammenzuarbeiten. Nicht umsonst hat die Mediengruppe RTL das umfangreiche Rechtepaket für die Europa League und Europa Conference League bis 2024 abschließen können.“
… über die notwendige Leidenschaft in der Sportberichterstattung:
Wontorra: „Steffen jubelnd am Mikro und ich jubelnd am Spielfeldrand, das muss man alles richtig einordnen. Natürlich habe ich nicht gejubelt, weil Eintracht Frankfurt mein absoluter Herzensverein ist, sondern weil wir als übertragender Sender ein Stück weit für die deutschen Vereine sind. Ich hätte genauso reagiert, wenn eine andere deutsche Mannschaft weitergekommen wäre. Ich freue mich einfach für unsere Sendung und all die Menschen, die in der Redaktion ganz viel Leidenschaft in die Europa League stecken. Steffen stimmt mir zu, dass man sich als Sportreporter selbstverständlich freuen darf, wenn Deutschland Weltmeister wird und wenn eine deutsche Mannschaft die Europa League gewinnt. Diese Freude ist menschlich und ohne Leidenschaft und Begeisterung für das Geschehen auf dem Platz ist dieser Job überhaupt nicht möglich.“