Lazio Rom gewinnt das Heimspiel gegen FC Bayern München mit 1:0. Ein wichtiger Sieg für die Römer im Achtelfinale-Hinspiel der Champions League.
Im Rückspiel muss vom FC Bayern mehr kommen, ansonsten erreichen sie das Viertelfinale nicht. Das goldene Tor des Tages erzielte Circo Immobile in der 69. Spielminute.
Das Rückspiel in München in der Allianz Arena FC Bayern gegen Lazio Rom im Achtelfinale der Champions League ist am 5. März 2024 um 21.00 Uhr.
Daten zum Spiel Lazio vs. FC Bayern
Tore: 1:0 Immobile (69./FE)
Rot: Upamecano (67./übermäßige Härte)
Startelf Lazio Rom: Provedel – Marusic, Gila, Romagnoli, Hysaj – Alberto, Guendouzi, Vecino – Felipe Anderson, Immobile, Isaksen
Startelf FC Bayern: Neuer – Mazraoui, Kim, Upamecano, Guerreiro – Goretzka, Kimmich – Sané, Müller, Musiala – Kane
Schiedsrichter: Letexier (FRA)
Zuschauer: 50.000
Den Münchnern droht das erste Achtelfinal-Aus seit 2019, Trainer Tuchel muss um seinen Job bangen.
Rom (SID) – Tuchels Inferno in Rom: Der maßlos verunsicherte FC Bayern hat die alten Sorgen mit in die „ewige Stadt“ genommen, der große Traum von der Rückkehr nach Wembley droht vorzeitig zu platzen. Nach dem ernüchternden 0:1 (0:0) bei Lazio Rom müssen die Münchner das erste Achtelfinal-Aus in der Champions League seit 2019 fürchten – und Trainer Thomas Tuchel ernsthaft um seinen Job.
Um ihn zu behalten, sollte der Coach das Aus in der ersten K.o.-Runde im Rückspiel am 5. März in München abwenden. Das große Ziel, elf Jahre nach dem Triumph von Wembley zum Finale am 1. Juni nach London zurückzukehren, scheint aber ähnlich weit weg wie das Kolosseum von einem modernen Fußballtempel.
Der frühere Dortmunder Ciro Immobile (69.) traf den Rekordmeister mit seinem Foulelfmeter nach der Roten Karte gegen Dayot Upamecano (67., grobes Foulspiel) am Valentinstag ins Herz. Tuchel verfolgte das grausige Geschehen bisweilen kopfschüttelnd und mit den Händen vor dem Gesicht.
Im Stadio Olimpico stimmten sich die berüchtigten Lazio-Fans mit einer Lichtershow, Disco-Nebel und dem Sinatra-Klassiker „My Way“ auf einen großen Abend ein. Am Spielfeldrand spreizte ein leibhaftiger Adler seine mächtigen Flügel, der Anhang sprach seinen Lieblingen mit dem Choreo-Spruch „Momento audere semper“ (Denke daran, dich immer zu trauen) der Dichterin Gabriele d’Annunzio Mut zu.
Tuchel dagegen ging kein weiteres Taktik- und Aufstellungswagnis ein: Er korrigierte seine Fehlgriffe aus dem vergeigten Liga-Gipfel in Leverkusen (0:3) und stellte auf Viererkette um. Außerdem rückten neben Raphael Guerreiro die Bosse Joshua Kimmich und Thomas Müller ins Team. Nach einem Diagonalpass des Mittelfeldchefs und Müllers Ablage hatte Harry Kane die erste Chance (7.).
Ansonsten ging der Lazio-Plan voll auf: Das Zentrum dichtmachen, die Bayern nach außen drängen und ihnen da in Überzahl die Bälle klauen. Die waren dann zwar meist schnell wieder weg, weil die Münchner gut gegenpressten. Mit dem Ball aber fiel ihnen nichts ein, ihr Spiel war einfallslos und oft ohne Esprit.
Leroy Sane setzte einen Freistoß knapp neben das Tor (32.), Müller diskutierte nach spielerischen Missverständnissen mit Jamala Musiala und Kane. Nach der einzigen schnellen Kombination der ersten Hälfte durch die Mitte vergab Musiala freistehend (40.).
In der Pause wurde Kimmich am Knöchel behandelt, konnte aber weiterspielen. Nach dem Seitenwechsel hatte Kapitän Manuel Neuer seinen großen Auftritt, als er nach einem Ballverlust von Upamecano stark gegen Gustav Isaksen parierte (48.).
Den Bayern gelang es auf der anderen Seite erneut nicht, ihren Stürmerstar Kane in Szene zu setzen. Viele Angriffe wurden zu schleppend vorgetragen und waren für den Achten der Serie A leicht auszurechnen. Als dann auch noch „Upa“ nach einem Ballverlust von Sane gegen den starken Isaksen viel zu hart einstieg und Lazio-Ikone Immobile zuschlug, kochte das Olimpico über. Felipe Anderson vergab die Chance zum 2:0 (89.).