Köln (SID) – Der frühere Fußball-Weltmeister Philipp Lahm setzt sich für eine Zukunft von Joachim Löw ein, fordert jedoch eine andere Ansprache des angeschlagenen Bundestrainers gegenüber seinen Spielern.
Die Nationalmannschaft sei „wie gemacht für einen Vollgasfußball, wie ihn zum Beispiel der FC Liverpool spielt“, schrieb Lahm in einer Kolumne in der Sport Bild (Mittwochs-Ausgabe) und ergänzte: „Jetzt braucht es dazu noch unbedingte Begeisterung und Leidenschaft – und die muss der Bundestrainer seinen Spielern vermitteln. Sie sind jung. Sie brauchen Führung und Motivation. Sie müssen wissen, dass sie Verantwortung tragen. Sie brauchen die richtige Ansprache.“
Am 4. Dezember wird auf einer Präsidiumssitzung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) über Löws Zukunft beraten. Dabei wird DFB-Direktor Oliver Bierhoff dem Präsidium, dem auch Lahm angehört, Löws Analyse von der 0:6-Schmach in Spanien vorstellen. Noch vor der Sitzung soll sich Löw laut Bild-Zeitung bereits „in kleinerer Runde“ mit der DFB-Spitze zusammensetzen.
Lahm betonte, es liege „jetzt am Bundestrainer, seine Spieler von der Leine zu lassen. Mit den richtigen Worten kann er sie aufladen und motivieren. Der Reifeprozess dieser Mannschaft beginnt, indem die Spieler registrieren, für wen sie auf dem Platz stehen“, betonte der DFB-Ehrenspielführer.
Dabei nimmt Lahm auch die Spieler in die Pflicht: „Die Nationalmannschaft trägt große Verantwortung. Sie ist es ihren Fans schuldig, Begeisterung, Dynamik und Leistung zu zeigen. Für die Spieler ist das eine Verpflichtung. Aber auch eine riesige Chance“, schrieb der 37-Jährige.
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