Tokio (SID) – DFB-Trainer Stefan Kuntz hat nach dem frühen Aus der deutschen Fußballer bei den Olympischen Spielen seine Zukunft offen gelassen. „Wenn ich sofort nach dem Spiel etwas über meine Zukunft sagen könnte, wäre ich nicht voll bei dem Spiel gewesen. Da mache ich mir in Ruhe Gedanken, wenn ich etwas ausgeruhter bin“, sagte der 58-Jährige.
Kuntz hatte schon nach dem EM-Triumph mit der U21 im Juni angekündigt, nach Olympia „das Ganze wirken lassen“ zu wollen. Mit der U21 war er schon 2017 Europameister geworden, sein Vertrag läuft noch bis 2023. Zuletzt hatten russische Medien berichtet, Kuntz sei einer der Kandidaten für den Job des russischen Nationaltrainers.
Kuntz bemängelte nach dem 1:1 (0:0) gegen die Elfenbeinküste zudem, während der Zeit in Japan nicht viel vom olympischen Gefühl mitbekommen zu haben. „Als Stefan Kuntz und weniger als Trainer muss ich sagen: Wir waren kaserniert, waren eingesperrt, durften nicht auf die Straße gehen und erst nach langem Hin und Her überhaupt einen Balkon öffnen. Wir hätten gerne andere Sportler und andere Leute in diesem schönen Land kennengelernt“, sagte Kuntz.
Das deutsche Team hatte seine Spiele in Yokohama und Miyagi ausgetragen und außerhalb des Olympischen Dorfes gewohnt. Einzig bei einem spontanen Besuch sowie kurz vor der Eröffnungsfeier hatte die Mannschaft das Dorf betreten.
Text und Fotos: SID
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