Im weiteren Turnierverlauf werde das Verhalten seiner Vorderleute entscheidend für den Erfolg, meint der Routinier.
Herzogenaurach (SID) – Fußball-Nationalspieler Toni Kroos sieht die drei deutschen „Zehner“ für den weiteren Turnierverlauf bei der Heim-EM in einer doppelten Schlüsselrolle. „Wir haben jetzt endlich wieder Spieler, die in der Lage sind, sich in kleinen Räumen fußballerisch zu lösen und den Ball nicht sofort zu verlieren, daran hat es ein bisschen gehakt“, sagte Kroos in seinem Podcast über das magische Offensiv-Dreieck mit Jamal Musiala, Kapitän Ilkay Gündogan und Florian Wirtz.
Das Trio fühle sich „wohl“ in den kleinen Räumen und könne den Gegnern dort „gefährlich werden. Das brauchst du, wenn du gegen Mannschaften spielst, die tief verteidigen. Ich hoffe, dass sich das Selbstvertrauen weiter steigert, denn es wird Mannschaften geben im Turnier, die diese Räume noch kleiner machen und noch mal besser verteidigen“, ergänzte Kroos.
Dann gelte es auch für die Dreierreihe vor ihm, clever zu agieren. „Es wird die große Kunst, in der K.o.-Phase abzuwägen“, wann man ins Dribbling gehe und Ballverluste riskiere, meinte Kroos. „Natürlich brauchen wir sie, dass sie es immer wieder probieren“, aber: Ein Fehler, nur „eine schlechte Leistung kann das Ende bedeuten“, mahnte Kroos.
Im Achtelfinale und schon im abschließenden Gruppenspiel gegen die Schweiz am Sonntag (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Frankfurt werde „noch mal eine andere Qualität auf uns zukommen“ als gegen Schottland (5:1) und Ungarn (2:0), betonte Kroos. Im Vorrunden-Finale erwartet er „den stärksten Gruppengegner“.
Der dritte Erfolg in Serie und der damit verbundene Gruppensieg, ergänzte der 34-Jährige, wäre „sehr gut und wichtig, um im Flow zu bleiben, um dieses Statement mitzunehmen – und dann werden wir auch gewappnet sein für das, was kommt.“ Dabei setzt Kroos auf den Charakter der Mannschaft. „Es ist eine sehr, sehr gute Gruppe an Spielern und Menschen. Ich hoffe, dass uns dieser Mix noch eine Weile im Turnier verweilen lässt.“
Bild: Kroos nach dem Sieg über Ungarn (© AFP/SID/TOBIAS SCHWARZ)