Mönchengladbach (SID) – Rio-Weltmeister Christoph Kramer (29) von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach sieht einen Gehaltsverzicht der Profis in Coronazeiten als nichts Außergewöhnliches an. „Ich finde nicht, dass wir uns damit rühmen müssten. Es gibt so viele Menschen, die uns jeden Tag den Rücken freihalten und für uns arbeiten, damit wir unseren Job bestmöglich ausfüllen können“, sagte der Mittelfeldspieler im Interview bei Spox und Goal.
Wenn die Spieler durch einen Verzicht dazu beitragen können, „dass die Mitarbeiter des Klubs trotz Corona 100 Prozent ihres Gehalts bekommen, sollte das selbstverständlich, klar und logisch sein“, betonte der Ex-Leverkusener.
Kramer sieht indes erste Anzeichen für ein Umdenken unter den Profis. „Instagram schafft meiner Meinung nach eine Transparenz, die für einige junge Spieler Probleme mit sich bringen kann. Aber diese Corona-Pandemie hat eine gewisse Sensibilität geschaffen, so dass viele Profis momentan vorsichtiger sind“, äußerte Kramer, der allerdings befürchtet, dass dies nicht längerfristig Bestand haben wird: „Ich vergleiche das mit einem mehrwöchigen Urlaub, in dem man tiefgründige Bücher durchliest, was man in seinem Leben ändern möchte, und nach zwei Tagen im Büro läuft alles wie gewohnt weiter. Ich würde mir natürlich wünschen, dass dieses Umdenken langfristige Auswirkungen hätte.“