Drei Spiele, kein Sieg: Niko Kovac muss als Trainer des VfL Wolfsburg weiter auf seinen ersten Dreier warten.
Wolfsburg (SID) – Drei Spiele, kein Sieg: Niko Kovac muss als Trainer des VfL Wolfsburg weiter auf seinen ersten Dreier warten. Im Heimspiel gegen den Aufsteiger Schalke 04 kamen die Wölfe nicht über ein torloses Remis hinaus – und hatten dabei sogar noch Glück, dass Gäste-Angreifer Simon Terodde gleich zwei Elfmeter verschoss.
Für Schalke war es eine Woche nach dem 2:2 gegen Borussia Mönchengladbach der zweite Punktgewinn seit der Rückkehr ins Oberhaus. Zwar agierte der VfL im zweiten Durchgang mit teils drückender Überlegenheit und erspielte sich einige Chancen, doch Königsblau rettete das 0:0 mit Leidenschaft über die Zeit.
Kurios wurde es in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als Terodde für zwei Fehlschüsse sorgte, die in jedem Saisonrückblick auftauchen dürften. Nachdem der beste Torjäger der letzten Zweitliga-Saison einen Elfmeter zugesprochen bekam, scheiterte er an VfL-Torhüter Koen Casteels. Weil der Belgier aber zu weit vor der Linie stand, wurde der Strafstoß wiederholt. Wieder zielte Terodde unten rechts – doch wieder parierte Casteels.
Für Wirbel sorgte in Wolfsburg einmal mehr die Personalie Max Kruse. Auch gegen Schalke stand der extrovertierte Angreifer nicht in der Startformation – zum dritten Mal in dieser Saison.
„Diejenigen, die gut und hart trainieren, müssen belohnt werden“, begründete Kovac seine Maßnahme unmittelbar vor der Partie bei Sky ziemlich trocken: „Wenn man das nicht macht, bestraft man die, die gut arbeiten. Die Vergangenheit zählt nie, ich muss das Jetzt bewerten, das ist im Fußball ganz wichtig.“
Im Jetzt zeigten sich Wölfe am Samstag ohne Kruse aber zunächst ziemlich zahnlos. Ohne Druck, ohne Ideen und ohne Kreativität schaffte es der VfL nicht, den Liga-Neuling ernsthaft in Gefahr zu bringen. Bis auf einen Distanzschuss von Paulo Otavio, den Gäste-Keeper Alexander Schwolow mit einer sehenswerten Flugeinlage aus dem Winkel fischte, hatte Schalke im ersten Durchgang kaum Mühe, die Null zu halten.
Vor den Augen von DFB-Kapitänin Alexandra Popp, die wie 14 ihrer Wolfsburger Mitspielerinnen in der Halbzeitpause für den zweiten Platz bei der EM geehrt wurden, erhöhten die Hausherren im zweiten Abschnitt die Schlagzahl – und kamen zu einigen Chancen.
Erst blieb Jakub Kaminski aus kurzer Distanz hängen (55.), dann köpfte Maxence Lacroix um Zentimeter neben das Tor (56.), ehe Kruse nur drei Minuten nach seiner Einwechslung mit einem Volleyschuss für Gefahr sorgte (62.) und ein vermeintlicher Treffer von Josuha Guilavogui wegen Abseitsstellung nach Ansicht der Videobilder nicht gegeben wurde (66.).
Bild: Kruse erneut nicht in der Startformation der Wölfe (© AFP/SID/RONNY HARTMANN)