Peter Knäbel war sauer – genauer gesagt war er so richtig stinksauer. Nach der Niederlage von Schalke 04 beim SC Paderborn (1:3) kritisierte der Sportvorstand die Mannschaft des kriselnden Bundesliga-Absteigers schonungslos. „Himmeltraurig naiv“ sei es gewesen, schimpfte der 56-Jährige, und er redete sich geradezu in Rage.
„Wir können nicht die ganze Zeit von Qualität erzählen und sie dann nicht auf den Platz bringen“, sagte Knäbel. Sollte er auf einen Befreiungseffekt nach der Entlassung von Trainer Thomas Reis gehofft haben, so hatte er sich geirrt. Knäbel nannte den desolaten Auftritt am Freitagabend in mehreren Sätzen mutlos, dämlich oder unfassbar naiv: „Ein großes Entschuldigung an die Fans. Wir haben uns mental ergeben.“
Schalke lag damit vorerst weiter auf dem 16. Tabellenplatz, Knäbel bezeichnete die explosive Lage als „scheiße“ und „höchst gefährlich. Wir sind noch auf dem Relegationsplatz – noch! Nach unten gibt’s nur noch zwei Plätze.“
Er könne sich „die ganze Zeit erzählen, wie gut diese Mannschaft ist, wie viel Qualität die Spieler haben, wo sie schon waren und was sie alles gerne wollen. Aber am Ende zählt: Was machen sie mit dem Trikot des Vereins, der sie bezahlt?“
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Schalke muss in den kommenden Tagen einen Trainer suchen, der die Wende schafft. Klares Saisonziel war eigentlich der direkte Wiederaufstieg in die Bundesliga. „Es ist wichtig, einen Trainer zu haben, der mit solchen Situationen umgehen, eine Mannschaft schnell stabilisieren und die Spieler mit dem entsprechenden Selbstvertrauen ausstatten kann“, sagte Knäbel. Sonst drohen lange Wochen im Keller.
SID