Köln (SID) – Welttrainer Jürgen Klopp hat die Kritik von Mehmet Scholl an der „jungen“ Trainergeneration und Dortmund-Coach Edin Terzic vehement zurückgewiesen. „Welche Daseinsberechtigung hat er eigentlich, über Trainer zu urteilen? Das würde mich interessieren“, sagte Klopp bei Sport1: „Das wäre so, als würde ich über Autobau sprechen. Da habe ich auch keine Ahnung von.“
Scholl, der seit 2013 keinen Klub mehr betreut hat, hatte sich zuletzt an der Ausdrucksweise des neuen Dortmunder Trainers gestört: „In seinen Worten steckt nicht viel drin. Das ist so, als würde ich sagen, morgen geht die Sonne weiter. Seine Analyse ist nicht greifbar.“ Auch bemängelte er, das Vokabular des Neuen gehöre zu der Trainersprache, die er „nicht mehr hören“ könne. „Ich sollte früher auch von ‚Box‘ statt von einem Strafraum sprechen. Oder von einer diametral abkippenden Doppelsechs. Ich habe mich geweigert“, sagte Scholl (50).
Aus Klopps Sicht ist Scholl nicht in der Position, derlei Kritik zu äußern. „Er hat es versucht als Trainer – und er hat es nicht hinbekommen“, sagte der Teammanager des FC Liverpool: „Jetzt spricht er so, als hätte er die Weisheit mit Löffeln gefressen.“
Klopp störte sich zudem daran, dass Scholl über Leute spreche, „die er nicht kennt. Ich habe einige Trainer gesehen, die er anscheinend gemeint hat. Er spricht darüber, dass er das alles nicht mehr hören kann“, sagte der 53-Jährige und fügte mit Blick auf Terzic an: „Dabei hat sich der eine Trainer zum ersten Mal geäußert. Wie kann man denn etwas von jemandem, der sich zum ersten Mal äußert, nicht mehr hören können wollen?“
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