Köln (SID) – Der frühere Bundestrainer Jürgen Klinsmann vergleicht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vor der Europameisterschaft mit den griechischen Sensationssiegern von 2004. „Die deutsche Mannschaft ist nicht der Top-Favorit. Aber Griechenland war 2004 von der Favoritenrolle viel weiter weg als Deutschland 2021 – und hat am Ende doch das Turnier gewonnen“, sagte Klinsmann im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
„Es muss immer das Ziel einer deutschen Mannschaft sein, ein Turnier, an dem sie teilnimmt, gewinnen zu wollen. Wohl wissend, dass dies nicht immer klappt“, sagte Klinsmann weiter: „Aber man trainiert doch nicht zwei, drei Wochen für ein Turnier und sagt dann: Ich bin mit dem Halbfinale zufrieden.“
Seinem aus dem Amt scheidenden Nachfolger Joachim Löw wünsche er einen „wunderbaren Abschied nach dieser langen Zeit als Bundestrainer“. Löw habe „das fortgeführt, was wir gemeinsam von 2004 bis 2006 entwickelt haben und somit auch dafür gesorgt, dass der deutsche Fußball international ein besseres Ansehen hat“, sagte Klinsmann. Vor dem Turnier beschränke sich der ansonsten rege Kontakt zwischen ihm und Löw auf WhatsApp-Nachrichten.
Bei der EM ist Klinsmann als Experte für die BBC tätig. „Darauf freue ich mich, mir hat die Arbeit bei der BBC und auch die Zeit in England immer richtig Spaß macht“, sagte der Europameister von 1996. Danach könne er sich auch einen neuen Job an der Seitenlinie vorstellen: „Natürlich habe ich auch noch viel Energie und wenn alles passt, bin ich auch wieder bereit für eine neue Aufgabe als Trainer“, sagte Klinsmann.
Text und Fotos: SID
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