Dresden (SID) – Bei Dynamo Dresden sitzt der Frust über den Abstieg aus der 2. Liga noch immer tief. Der Traditionsklub erwartet in dieser Woche die Ergebnisse einer Anwaltskanzlei, auf deren Grundlage man eventuell Klage auf Schadenersatz und gegen die Abstiegsregularien einlegen werde.
„Das Mindeste, was wir verdient hätten, wäre eine Diskussion darüber, ob die sportliche Entscheidung gerecht war“, sagte der neue Dynamo-Geschäftsführer Ralf Becker (49) der Sport Bild: „Es geht um Moral und Solidarität.“ Aufgrund einer zweiwöchigen Team-Quarantäne vor dem Restart hatte der Tabellenletzte Dresden kaum Zeit zur Vorbereitung und einen deutlich strafferen Spielplan als die Konkurrenz.
Becker plädierte daher dafür, in diesem Jahr auf Absteiger zu verzichten und die 2. Liga aufzustocken. „Die solidarische Botschaft, den Abstieg auszusetzen, wäre ein großer Imagegewinn für die DFL“, meinte der Nachfolger von Ralf Minge. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat sich jedoch bereits gegen dieses Szenario entschieden.
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