München (SID) – Nationalspieler Joshua Kimmich hat Bundestrainer Joachim Löw gegen die jüngste Kritik in Schutz genommen. Löw habe im Gegensatz zu einem Vereinstrainer nicht die Möglichkeit, regelmäßig zu trainieren und zu spielen, sagte der Bayern-Profi dem Deutschlandfunk: „Der macht einen Umbruch und sieht uns dann ein Jahr nicht während Corona.“
Trotzdem merke auch er, dass dem DFB-Team die Zeit davonlaufe, meinte Kimmich. „Wir haben es nicht geschafft, eine gewisse Konstanz zu entwickeln und unser Talent auf den Platz zu bekommen“, sagte er über die jüngsten Länderspiele mit dem 0:6 zum Abschluss in Spanien. Es sei deshalb „ein Segen“ gewesen, dass die EM auf 2021 verschoben wurde. „So wie wir gespielt haben, wäre das in diesem Sommer schwierig geworden.“
Allerdings hält es Kimmich, der nach seiner Meniskusverletzung vor dem Comeback steht, aktuell für realistischer, dass er mit den Bayern das Triple erfolgreich verteidigt, als mit der Nationalmannschaft den EM-Titel zu holen. Helfen könnten bei der EURO seiner Meinung nach seine von Löw ausgebooteten Teamkollegen Thomas Müller und Jerome Boateng. „Für mich sind das die besten Spieler Deutschlands. Aber der Bundestrainer muss da entscheiden“, sagte er.
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