Köln (SID) – Die Deutsche Fußball Liga (DFL) plant offenbar eine Lockerung ihres Hygienekonzeptes zur Durchführung des Bundesliga-Spielbetriebs. Wie der kicker unter Berufung auf ein Schreiben an die 36 Profivereine am Montag berichtete, soll unter anderem die Maskenpflicht für die Ersatzspieler auf der Tribüne gelockert werden, sofern der Mindestabstand eingehalten wird. Damit solle das Hygienekonzept „an die zwischenzeitlichen Entwicklungen in der Gesamtgesellschaft“ angepasst werden.
Zuletzt hatten sich bereits zahlreiche Trainer und Verantwortliche angesichts sinkender Neuinfektionen mit dem Coronavirus für eine Lockerung ausgesprochen. „Mittlerweile ist es schwer nachvollziehbar, dass Menschen in Cafes ohne Mundschutz ihren Cappuccino trinken dürfen, während unsere Co-Trainer, die Ersatzspieler und wir Offiziellen auf der Tribüne mit großem Abstand und an der frischen Luft noch eine Maske tragen müssen“, sagte etwa Bayer Leverkusens Sport-Geschäftsführer Rudi Völler der Bild-Zeitung.
Weiterhin soll laut dem DFL-Schreiben die Zahl der zugelassenen Journalisten (derzeit zehn pro Stadion) und Fotografen (derzeit drei) erhöht werden. Auch für die kommende Saison haben demnach bereits Überlegungen stattgefunden. So soll unter dem Arbeitstitel „Re-Start 2“ ein Konzept zum Auftakt der Saison 2020/21 gestaltet werden, das von den strengen Maßnahmen im aktuellen Spielbetrieb abweicht.
Auch die Zulassung von Zuschauern wird bei der DFL ins Auge gefasst. Der Verband habe „bereits den Dialog mit dem Bundesgesundheitsministerium aufgenommen mit Blick auf die Möglichkeit, mit dem Saisonstart schrittweise Zuschauer zu den Spielen beider Ligen zuzulassen“, zitiert der kicker DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.