Frankfurt/Main (SID) – Präsident Fritz Keller hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu „Zusammenhalt und Vertrauen“ ermahnt. „Denn nur so ist Erfolg möglich, den wir uns alle wünschen und den wir benötigen, um den Fußball in Deutschland bis hinunter zur Basis weiter zu fördern“, sagte Keller am Montagabend im Gespräch mit dfb.de.
Der EM im kommenden Jahr blickt Keller „optimistisch entgegen“. Bundestrainer Joachim Löw werde „unser Team bis zur Europameisterschaft im Sommer weiterentwickeln und es wird dort mitreißend auftreten, davon bin ich überzeugt. Und damit wieder für eine gemeinsame Identität zwischen Mannschaft, Fans und Öffentlichkeit sorgen, die uns im Moment fehlt. Aber dafür brauchen wir Geschlossenheit – auf allen Ebenen übrigens“, sagte Keller.
Löw hatte zuvor bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit dem 0:6-Debakel in Spanien die Indiskretionen beim DFB beklagt. „Das hat mit Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu tun“, betonte Löw. Dass Interna an die Öffentlichkeit gelangten, habe ihn „sehr geärgert“ und „das habe ich auch klar und deutlich gesagt“.
Der interne Vorstoß Kellers, ihn nach der EM vor Vertragsende loszuwerden, sei „so nicht in Ordnung gewesen“, betonte Löw, er habe sich „nicht einverstanden erklärt“ damit. In einem Telefonat mit Keller habe er „deutlich gemacht, was mich gestört hat“. Nach dieser Aussprache sei die Sache für ihn „erledigt“.
Keller rief zu Einigkeit auf. „Wichtigen Entscheidungen müssen Diskussionen vorangehen und es darf dabei keine Denkverbote geben“, sagte er, aber: „Wenn eine Entscheidung mehrheitlich getroffen worden ist, sollten wir alle rausgehen und uns hinter die Sache stellen.“ Keller betonte: „Den DFB zu schützen, das ist mein Ziel.“
Fotos: SID