Nationalspieler Niklas Süle erlebt bei Borussia Dortmund schwierige Zeiten nach seiner wiederholten Reservistenrolle beim 3:0-Sieg der Westfalen im Punktspiel gegen das Schlusslicht Darmstadt 98. Die ablösefreie Verpflichtung des Innenverteidigers im Sommer 2022 von Bayern München hatte hohe Erwartungen geweckt. Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl äußerte dennoch in Sky90, dass er mehr von Süle erwartet.
In den vergangenen vier Meisterschaftsspielen war Süle nur einmal in der Anfangsformation von BVB-Cheftrainer Edin Terzic. In der Hinrunde kam er nur viermal zum Anpfiff bei insgesamt zwölf Einsätzen. Kehl zufolge sind die zögerlichen Leistungen des gebürtigen Frankfurters in der Vorbereitung der Grund für seine reduzierte Spielzeit.
Dem damaligen Bundestrainer Hansi Flick und nun auch dem BVB-Führungsteam bereitet Süles Fitnesszustand Sorge. Kehl sieht jedoch den Abwehrspieler nach vielen Gesprächen bereit, an seinen Themen zu arbeiten: „Er ist immer wieder mit diesen Themen konfrontiert, es belastet ihn, und es hat Zeit gebraucht, um das zu verinnerlichen. Aber ich glaube, dass es so langsam Klick macht und er den Schritt nach vorne macht.“
Süles Motivation dürfte neben Dortmunds Ziel der Champions-League-Qualifikation auch die Hoffnung auf eine Teilnahme an der bevorstehenden Heim-EM sein. In der deutschen Nationalmannschaft ist sein Platz jedoch keineswegs sicher. Unter dem neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann kam er nur einmal in der Startelf und zuletzt gegen die Türkei und in Österreich gar nicht zum Einsatz.
Süle und Borussia Dortmund stehen somit vor einer herausfordernden Zeit, in der der Innenverteidiger seinen Platz im Team und in der Nationalmannschaft sichern muss. Beide Seiten hoffen, dass er seine Leistungen steigern und dem Verein sowie der Nationalmannschaft entscheidend weiterhelfen kann.
SID