Frankfurt/Main (SID) – Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat sich klar für eine Lockerung der Auflagen bei Veranstaltungen ausgesprochen und plädiert im Zuge dessen für mehr Zuschauer bei Sportereignissen. „Die Zahlen geben Anlass, Corona-Maßnahmen zu überdenken, ohne leichtsinnig zu werden“, sagte der KBV-Vorsitzende Andreas Gassen dem Wirtschaftsmagazin Business Insider: „Mir leuchtet nicht ein, warum in einem Stadion für bis zu 60.000 Menschen nicht Veranstaltungen mit 5000 bis 8000 Menschen stattfinden können.“
Es sei dabei nur wichtig, „Nadelöhre mit engen Kontakten zu vermeiden, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren“, so der 58-Jährige weiter. Auf der Berliner Waldbühne hätte das bei Konzerten mit bis zu 5000 Zuschauern bereits sehr gut funktioniert.
Grund für den Optimismus der Dachorganisation der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen ist das derzeitige Infektionsgeschehen in Deutschland. Es gebe derzeit keine explosionsartigen Corona-Hotspots, und die Zahl der Intensivpatienten und Sterbefälle sei weiterhin auf niedrigem Niveau, erklärte Gassen. Deshalb könne man „den Panikmodus ausschalten“. Derzeit gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert Koch Instituts gut 16.000 aktive Corona-Fälle.
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