Paderborn (SID) – Anders als sein Namenspatron aus der „Schwarzwaldklinik“ führt Klaus Gjasula selten die feine Klinge. Seine sage und schreibe 17. Gelbe Karte der Saison sah der Mittelfeldabräumer des SC Paderborn am 31. Spieltag beim 1:5 gegen Werder Bremen, damit überflügelte der 30-Jährige den Polen Tomasz Hajto, der 1998/99 im Trikot des MSV Duisburg 16 Verwarnungen kassiert hatte.
„Endlich hast du es geschafft, jetzt habe ich Ruhe“, rief Hajto dem neuen Bundesliga-Kartenkönig per Videobotschaft zu. Gjasula, der seinen für einen Albaner ungewöhnlichen Vornamen der Schwärmerei seiner Großmutter für Schauspieler Klausjürgen Wussow verdankt – sein Bruder Jürgen spielt bei Zweitligist Greuther Fürth -, ist allerdings kein skrupelloses Raubein. Seit 2013 ist Gjasula lediglich zweimal vom Platz geflogen.
„Er legt es nicht drauf an“, sagt Mitspieler Uwe Hünemeier: „Das passiert bei ihm meistens im Gefecht, weil er ein Zweikämpfer ist.“ Tatsächlich scheut Gjasula kein Duell, davon zeugt auch der Helm, den er seit einem Jochbogenbruch im Jahr 2013 in jedem Spiel trägt.
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