Leipzig (SID) – Die „Glückwünsche“ zu seinem Rekord nahm Klaus Gjasula mit einem Schulterzucken entgegen. „Was soll sich machen“, meinte der Abräumer des SC Paderborn nach dem 1:1 (0:1) bei RB Leipzig in der Fußball-Bundesliga. „Das ist mein Spiel. Ich kriege eben häufiger mal eine Gelbe Karte.“
In Leipzig kassierte der 30-Jährige nach einer Attacke gegen Nordi Mukiele seine 16. Verwarnung in der laufenden Saison. Damit zog er in der Bundesliga-Geschichte mit Rekordhalter Tomasz Hajto gleich. Der Pole hatte 1998/99 im Trikot des MSV Duisburg ebenfalls 16 Gelbe Karten gesehen.
„Ich stehe ihm ganz leicht auf dem Zeh, ist natürlich keine Absicht“, sagte Gjasula zu der Entscheidung von Schiedsrichter Deniz Aytekin. Letztendlich akzeptierte er die Verwarnung und hat nun noch gute Chancen, alleiniger Rekordhalter zu werden.
Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann sieht in Gjasula, der nach einem Jochbogenbruch immer mit Kopfschutz spielt, aber nicht den typischen Rüpel. Der Defensivspieler sei „kein Treter“, mache viele taktische Fouls, hatte Nagelsmann im Vorfeld des Spiels gesagt. Gjasula nahm die Worte gerne zur Kenntnis: „Er sieht eben, dass ich die Leute nicht nur umtrete.“