Die Transfer-Saga des Sommers hat ein Ende: Der FC Bayern München verpflichtet Harry Kane von Tottenham Hotspur. Für die Dienste des Kapitäns der englischen Nationalmannschaft überweist der deutsche Rekordmeister 100 Millionen Euro plus Boni in zweistelliger Millionenhöhe auf die Insel.
FanQ hat die Fußballfans hierzulande zum Wechsel des Mittelstürmers, der bereits bei der Supercup-Finalniederlage gegen RB Leipzig sein Blitz-Debüt feierte, befragt.
Tuchel mit Stammplatzgarantie für seinen neuen Torjäger
Das monatelange Tauziehen ist vorbei: Harry Kane verlässt Tottenham Hotspur und unterschreibt für eine Ablösesumme in Höhe von 100 Millionen Euro plus potenzielle Bonuszahlungen in zweistelliger Millionenhöhe beim FC Bayern München. Der Superstar erhält beim Rekordmeister einen Vertrag bis 2027 und wird zukünftig mit der Rückennummer neun, die zuletzt vom Bundesliga-Rekordtorschützen Robert Lewandowski getragen wurde, auflaufen.
FanQ hat die Fußballfans in Deutschland in diesem Kontext befragt, wie sie das Hin und Her im Rahmen dieses Megadeals einschätzen. Knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer (47,37 %) begründen die zähen Verhandlungen dabei damit, dass dies typisch für das Gebaren von ‚Spurs‘-Geschäftsführer Daniel Levy sei. 29,32 % der Befragten denken hingegen, dass das Transfergeschäft mittlerweile eben so aussehe und 17,29 % der Anhänger interpretieren die zähe Hängepartie als Retourkutsche für die voreiligen öffentlichen Aussagen von FCB-Ehrenpräsident Uli Hoeneß.
„Ich werde nicht sagen, dass 100 Millionen das ‚new normal‘ sind. Die DNA des FC Bayern ist, dass wir groß investieren, wenn wir von etwas überzeugt sind. Es ist ein angemessener Betrag, den wir ausgegeben haben, für das, was wir sportlich erwarten. Das wird ein Ausnahmetransfer bleiben“, betonte der FCB-Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen auf der offiziellen Vorstellung des Neuzugangs einen Tag nach dessen erstem Einsatz für seinen neuen Arbeitgeber.
„Ich wollte mich immer weiterentwickeln und mein Limit erreichen. Ich will auf dem höchsten Niveau und um Titel spielen. Deshalb bin ich zum FC Bayern München gekommen, einem der größten Klubs der Welt“, begründete der 30-Jährige wiederum seine Beweggründe für den Transfer, auch wenn es zum Einstand eine klare 0:3-Niederlage im Supercup gegen DFB-Pokalsieger RB Leipzig gab.
Der Torjäger war dennoch begeistert davon, wie ihn die Bayernanhänger empfangen haben: „Es war fantastisch, diese Begrüßung wahrzunehmen. Wie die Fans meinen Namen gerufen und applaudiert haben“, schwärmte er. „Es war eine fantastische Erfahrung für mich. Es ist viel passiert. Viele neue Gesichter. Die Begrüßung, die meine Familie und ich bekommen haben, war einfach magisch. Ich bin sehr froh, hier zu sein und kann gar nicht abwarten, zu arbeiten“, fuhr der 84-malige englische Nationalspieler fort.
„Ich bin hier, um die Champions League mit diesem Team zu gewinnen. Es ist ein langer Weg dahin und ist natürlich noch weit weg. Aber dass das Champions League-Finale in London ist, ist eine tolle Sache. Die Aussicht, in London die Champions League zu gewinnen, ist natürlich schön“, konkretisierte der 30-Jährige sogleich seine klare Zielsetzung.
Deswegen hat FanQ die deutschen Anhänger befragt, wie realistisch sie dieses Vorhaben einschätzen. Dabei gehen die Meinungen der Fans auseinander. So stimmen 34,38 % der Befragten in einer entsprechenden Umfrage mit vier (22,66 %) oder sogar vollen fünf (11,72 %) von fünf möglichen Sternen, während 35,16 % der Fußballbegeisterten hingegen mit lediglich einem (15,36 %) oder zwei (19,53%) Sternen votieren. Im Durchschnitt vergeben die Fans auf die Frage nach den Champions-League-Ambitionen der Bayern damit 2,95 von fünf möglichen Sternen.
FCB-Vorstandschef Dreesen versteht den Kane-Transfer zudem als wichtiges Signal für die Bundesliga. „Es zeigt, dass die Bundesliga immer noch attraktiv ist, Weltklasse-Spieler anzuziehen. Wir sind stolz, dass sich Harry für uns entschieden hat. Er hätte sicherlich auch andere Klubs wählen können. Es ist ein Statement. Es hat einen Grund, dass wir sehr viel positive Resonanz bekommen haben. Ich würde mir wünschen, dass andere unserem Beispiel folgen“, sagte der 55-Jährige hierzu.
Es ist somit wenig verwunderlich, dass der Rechtsfuß auch in den Planungen von Cheftrainer Thomas Tuchel eine elementare Rolle einnimmt. Kurz nach der Partie gegen die ‚Roten Bullen‘ gab der Coach des Rekordmeisters seinem neuen Offensivakteur sogar eine Stammplatz-Garantie. „Es gibt keinen Aufbau. Er hat vor ein paar Wochen gespielt, komplette Vorbereitung gemacht. Der trainiert mit uns und startet in Bremen. Was sollen wir mit Harry Kane aufbauen? 25, 28 Minuten? Er spielt jedes Spiel. Fertig aus“, verdeutlichte der Übungsleiter seine klare Einstellung.
FanQ hat die Fußballbegeisterten hierzulande daher befragt, was sie von den Aussagen des 49-Jährigen halten. Über die Hälfte der Umfrageteilnehmer (56,06 %) vertritt die Ansicht, dass diese Vorgehensweise die einzig richtige Entscheidung sei. 42,42 % der Befragten denken hingegen, dass der 100-Millionen-Euro-Neuzugang erst einmal seine Leistung auf den Platz bringen müsse, eher er einen Anspruch auf einen Platz in der Startformation des amtierenden deutschen Meisters stellen könne.
Die guten Aussichten auf ausreichend Spielzeit dürften sich am Ende der Saison auch im Torekonto des Stürmers, der Sage und Schreibe 213 Treffer und 50 Assists in 317 Premier-League-Partien für die ‚Spurs‘ vorweisen kann, auswirken. FanQ hat die Fußballfans in Deutschland deshalb befragt, wie viele Saisontore sie dem Rekord-Neuzugang zutrauen. Insgesamt glauben dabei lediglich 38,94 % der Umfrageteilnehmer, dass der Offensivakteur den Ball seltener als 20-mal im Tor unterbringt. 25,96 % der Befragten trauen dem Engländer hingegen 21 bis 25 Treffer zu, weitere 23,56 % rechnen mit 26 bis 20 Torerfolgen und etwas mehr als jeder zehnte Anhänger (10,58 %) hält sogar für möglich, dass Kane über 30-mal einnetzt.
Bleibt abzuwarten, ob der Angreifer verletzungsfrei bleibt und die hohen Erwartungen, die mit diesem Wechsel zwangsläufig einhergehen, erfüllen können wird. Für seinen Teamkollegen Eric Maxim Choupo-Moting bedeuetn die neusten Entwicklungen wiederum wohl, dass er sich vorerst mit einem Platz auf der Ersatzbank arrangieren müssen wird. Auch die Aussagen seines Trainers deuten sehr stark darauf hin. Laut der „Gazetta dello Sport“ will sich der Deutsch-Kameruner jedoch nur ungern hintenanstellen, weshalb sich Inter Mailand mit einem Transfer des 34-Jährigen beschäftigen soll.
FanQ hat die deutschen Anhänger deshalb befragt, ob ein Wechsel in die Serie A der richtige Schritt für Choupo-Moting sei. 61,59 % der Umfrageteilnehmer könnten einen Wechsel des Rechtsfußes zu den ‚Nerazzurri‘ dabei verstehen, weil die Chancen auf Spielzeit in der bayerischen Landeshauptstadt ziemlich schlecht stünden. 28,99 % der Befragten halten die es hingegen für nicht viel wahrscheinlicher, dass der Offensivakteur bei Inter Mailand regelmäßig zum Einsatz kommt. Ohnehin scheint zudem fraglich, ob die Bayern auf ihre anvisierte Backup-Lösung verzichten wollen.
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