Bayern Münchens ehemaliger Vorstandschef Oliver Kahn sieht ein Ende der Mega-Investitionen saudi-arabischer Fußball-Klubs voraus. „Ich glaube nicht, dass das so weiter gehen wird“, sagte der 54-Jährige der Mediengruppe Münchener Merkur tz: „Denn auch die Klubs in Saudi-Arabien müssen unter ihrem aktuellen Eigentümer zeitnah nachhaltig wirtschaften.“
Eine Gefahr für die Vormachtstellung des europäischen Fußballs sieht Kahn derzeit nicht: „Sportlich im direkten Wettbewerb sicher noch nicht, aber was den Transfermarkt angeht, gibt es einen neuen Player, den viele europäische Klubs schon zu spüren bekommen haben.“
Der Ex-Welttorhüter war im September in Saudi-Arabien zu Besuch. „Nach Riad wurde ich eingeladen, um eine Präsentation über Fußballclubs in Europa zu halten“, sagte Kahn. Vor Ort habe er sich ein Bild über die Entwicklung der Saudi Professional League machen wollen.
Die Reise nach Nahost brachte Kahn unter anderem aufgrund der Menschenrechtssituation vor Ort viel Kritik ein, diese hält er nur teilweise nachvollziehen: „Ich bin ein Freund davon, sich die Gegebenheiten selbst vor Ort genau anzuschauen, bevor man sich eine Meinung bildet.“ Dies mache er bereits seit 2017, Kahn bilanziert: „Das Land öffnet sich nach außen und verändert sich im Inneren in einem erstaunlichen Tempo.“
Quelle: SID