Bayern Münchens Marketing-Vorstand Andreas Jung sieht die Bundesliga nach dem geplatzten Investoren-Deal in einer „unbefriedigenden Situation“.
Düsseldorf (SID) – Bayern Münchens Marketing-Vorstand Andreas Jung sieht die Bundesliga nach dem geplatzten Investoren-Deal in einer „unbefriedigenden Situation“. Das Vorhaben, den deutschen Fußball international interessanter zu machen, werde dadurch „sicher nicht leichter“, sagte er auf der SPOBIS Conference in Düsseldorf, „da gibt es viel zu tun in der Sommerpause“.
Jung warnte: „Wir müssen aufpassen, dass nicht die anderen Ligen – vor allem die spanische und englische – den Abstand zur Bundesliga noch weiter vergrößern, was die Attraktivität der Klubs angeht. Da ist es sehr, sehr wichtig, dass wir versuchen, starke Marken zu entwickeln.“
Über eine Selbstvermarktung der Bundesliga zu reden, sei gleichwohl noch „zu früh“, betonte er, „aber man muss alle Optionen prüfen – und die werden auch sicher gemeinsam mit allen Klubs geprüft“.
Am Anspruch des FC Bayern, „zu den Topklubs in Europa zu gehören“, will Jung trotz der ausbleibenden Finanzspritze nicht rütteln. Er sei sich nach dem Umbruch an der Spitze des deutschen Rekordmeisters sicher: „Der Neuanfang wird uns gelingen.“
Obwohl er auch mit Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic sehr gut zusammengearbeitet habe, freue ihn die Rückkehr von Karl-Heinz Rummenigge „sehr“, ergänzte Jung: „Sein Know-How ist unglaublich, genau wie das von Uli Hoeneß, die ja beide auch ein unheimliches Netzwerk haben.“
Dass der bisherige Finanzchef Jan-Christian Dreesen als Vorstandsboss übernimmt, sieht der 61-Jährige ebenfalls positiv. „Das ist keine Position, die man Jan erklären muss. Da steigt er gleich in den Driver’s Seat und weiß, wo es langgeht.“
Bild: Jung (r) äußert sich zum geplatzten Investoren-Deal (© IMAGO / Philippe Ruiz/SID/IMAGO/Philippe Ruiz)