Jubel im Weserstadion, tiefes Durchatmen bei Ole Werner: Werder Bremen hat den wochenlangen Negativtrend gestoppt und im Kampf um den Klassenerhalt einen Befreiungsschlag gelandet. Am 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga gelang den Grün-Weißen angeführt vom starken Nationalspieler Marvin Ducksch ein 2:0 (1:0)-Erfolg gegen den FC Augsburg und damit der erste Sieg seit Ende Oktober.
Startelf-Rückkehrer Niklas Stark traf nach einer Ecke von Ducksch zur Führung, die zu diesem Zeitpunkt etwas schmeichelhaft war (39.). Im zweiten Durchgang war Werder dann aggressiver und zielstrebiger und legte folgerichtig das 2:0 nach, diesmal traf Ducksch selbst per Kopf (65.).
Mit nun 14 Punkten baute Werder das Polster zu den Abstiegsplätzen etwas aus, der FCA kassierte unterdessen die erste Niederlage im siebten Spiel unter Coach Jess Thorup.
An der Weser war die Luft vor der Partie dünner geworden. Angesichts des schweren Jahresendspurts mit Partien in Mönchengladbach und gegen Leipzig standen die Hausherren nach schwachen Ergebnissen in der Bringschuld.
Und das Team von Trainer Werner, das ohne den kurzfristig mit Adduktorenproblemen ausgefallenen Kapitän Marco Friedl auflief, verschaffte sich einen ersten Mutmacher. Jens Stage kam zentral am Strafraumrand zum Abschluss, doch Augsburgs Schlussmann Finn Dahmen tauchte schnell genug ab (9.). Danach erarbeitete sich das Auswärtsteam immer mehr die Kontrolle und setzte durch einen Volleyschuss von Niklas Dorsch sein erstes Ausrufezeichen (23.).
Dann hätte der FCA in Führung gehen müssen. Phillip Tietz erhielt eine Einladung von Werder-Keeper Michael Zetterer, der recht unbedrängt am Ball vorbei schlug. Doch der Augsburger Offensivmann ließ die Großchance aus (28.) – und Thorup ärgerte sich vor der Augsburger Bank sichtlich.
Die Laune des Dänen wurde nicht besser. Die Bremer erarbeiteten sich eine Eckenserie, die schließlich die Führung brachte. Stark, der erstmals seit dem fünften Spieltag wieder in der Werder-Startelf stand, verlängerte die mit viel Schnitt getretene Flanke ins Tor.
Das gestiegene Selbstvertrauen war den Gastgebern zu Beginn des zweiten Durchgangs anzumerken, Romano Schmid ließ eine Gelegenheit zum zweiten Treffer aus (57.), bevor Ducksch erhöhte. Werder erwischte die Augsburger, die gerade einen Wechsel vorbereiteten, dabei völlig unsortiert. Danach kamen die Gäste nicht mehr zurück ins Spiel.
SID