München (SID) – Die frühere Bundestrainerin Steffi Jones vermisst im deutschen Frauenfußball ein nachhaltiges Erfolgskonzept. „Die Liga muss langfristig stärker werden, sodass ein noch stärkerer Wettbewerb stattfindet. Ich würde mir dafür wünschen, dass es eine langfristige Strategie und ein konkretes Ziel gibt. Wo wollen wir überhaupt hin mit unserem Frauenfußball? Aktuell nehme ich nicht wahr, wer das zielstrebig vorantreibt“, sagte Jones dem kicker.
Es gebe zwar Vereine, die vorhandene Strukturen aus dem Männerbereich „intelligent“ nutzten wie Wolfsburg, München, Freiburg oder Hoffenheim, meinte Jones. Sie kritisierte aber zugleich, dass „viele Profivereine mit einem anderen Selbstverständnis unterwegs sind und keine Mädchen- und Frauenmannschaften aufnehmen“.
Für eine bessere Zukunft sei es „wichtig, mehr Ex-Profis einzubinden. Denn wer auf dem Level nie gespielt hat, kann auch nur bedingt mitreden“, betonte Jones (48). Für eine erfolgreiche Nationalmannschaft brauche es zudem „eine noch klarere Identifikation des DFB für den Amateurbereich, der nicht nur das Fundament bildet, sondern auch zur gesellschaftlichen Verantwortung des DFB gehört“.
Text und Fotos: SID
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