Bochum (SID) – Die Tormaschine kam nur schwer auf Touren, dennoch hat RB Leipzig seine Erfolgsserie unter Domenico Tedesco mit Glück fortgesetzt. Beim heimstarken VfL Bochum setzten sich die Sachsen nach 14 Treffern in vier Spielen „nur“ mit 1:0 (0:0) durch, behaupteten aber ihren Champions-League-Platz. Unter dem neuen Coach hat RB von 13 Pflichtspielen bislang nur zwei verloren.
Der eingewechselte Christopher Nkunku (82.) erzielte das Siegtor für die Gäste. Aufsteiger Bochum verlor auch das siebte Duell gegen Leipzig und erlitt mit der dritten Heimpleite der Saison einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt allerdings weiter zehn Punkte.
Zu den „Top 3 in Deutschland“ hatte VfL-Trainer Thomas Reis die Leipziger vor der Partie gezählt. Bevor sein Kollege Tedesco bei den Sachsen übernahm, lag RB noch hinter Bochum. Mittlerweile hat das Team unter dem ehemaligen Schalker Trainer in der Bundesliga wieder die Champions-League-Plätze im Blick, steht im DFB-Pokal-Viertelfinale und in der Europa League im Achtelfinale.
Gegenüber dem 3:1 in San Sebastian im Europapokal rotierte Tedesco kräftig durch: Gleich auf sieben Positionen veränderte der 36-Jährige die Startelf. Auch Reis wechselte gegenüber dem 1:1 vor einer Woche beim VfB Stuttgart vier Akteure aus.
Tedesco und sein Team kamen etwas verspätet an der Castroper Straße an: Nach einem Unfall mit dem Mannschaftsbus nahmen die Spieler mehrere Großtaxis in Polizeibegleitung zum Stadion. RB hatte dennoch vor 10.000 Zuschauern wenig Anlaufschwierigkeiten und bestimmte zunächst das Spiel. Doch die Bälle, die die Gäste mit hohem Pressing eroberten, gelangten nur selten in den gefährlichen Bereich vor dem Bochumer Tor.
Beste Leipziger Offensivaktion war eine scharfe Hereingabe von Angelino, die Dominik Szoboszlai verpasste, sein Kopfball Sekunden später verfehlte das Ziel (22.). Bochum verteidigte hart und konzentriert, brachte in der Offensive zunächst aber vor der Pause wenig zustande.
An der Seitenlinie legte Tedesco seinen Wintermantel ab. Die Sonne wärmte mehr als das Spiel seiner Mannschaft. Nach dem Seitenwechsel sah der Coach deutlich offensivere und mutigere Bochumer, die durch Elvis Rexhbecaj (54.) und Milos Pantovic (56.) zu den bis dato besten Chancen des Spiels kamen. VfL-Kapitän Anthony Losilla traf mit einem Kopfball die Latte (70.), der eingewechselte Christopher Antwi-Adjei den Pfosten (78.).
Leipzig war deutlich effizienter. Nkunku nutzte seine erste Gelegenheit eiskalt zur Führung.
Text und Fotos: SID
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