Bochum (SID) – Bundesliga-Aufsteiger VfL Bochum hat erneut seine Heimstärke unter Beweis gestellt und im Ruhrstadion einen vermeintlich stärkeren Gegner geschlagen. Gegen die TSG Hoffenheim gewann die Mannschaft von Trainer Thomas Reis angetrieben von 19.600 lautstarken Zuschauern 2:0 (0:0) und blieb dabei zum vierten Mal im fünften Heimspiel ohne Gegentor.
Der zwei Minuten zuvor eingewechselte Soma Novothny sorgte mit seinem ersten Bundesliga-Treffer im dritten Einsatz für die Führung (65.), kurz darauf verschoss VfL-Torhüter Manuel Riemann einen Foulelfmeter (76.). Mit der letzten Aktion traf Milos Pantovic (90.+7) aus der eigenen Hälfte ins leere Tor. Durch den Sieg im direkten Duell schaffte der VfL den Anschluss an das Tabellenmittelfeld und rückte mit nun 13 Zählern bis auf einen Punkt an die TSG heran.
„Wir dürfen Hoffenheim nicht ins Spielen kommen lassen. Denn da haben sie richtig Qualität in ihren Reihen“, hatte Reis vor der Partie gesagt Dementsprechend mutig begannen die Bochumer und störten die Gäste durch aggressives Pressing früh.
Nach einer Viertelstunde übernahmen die Gäste das Kommando und verpassten zweimal nur knapp die Führung: Erst zirkelte Torjäger Andrej Kramaric den Ball vom Strafraumrand aus nur hauchdünn über das Lattenkreuz (16.), dann landete ein Lupfer von Ihlas Bebou aus zehn Metern auf dem Tornetz (19.). Florian Grillitschs Distanzschuss verfehlte sein Ziel um einige Meter (28.). Auf der Gegenseite hatte Danny Blum aus 16 Metern die bis dato größte Chance, verzog aber knapp (35.). Kurz darauf musste er angeschlagen vom Feld, für ihn kam Gerrit Holtmann.
Kurz nach dem Seitenwechsel fischte Bochums Manuel Riemann einen ansatzlosen Schuss von Grillitsch aus über 30 Metern mit einer Hand aus dem rechten Eck (53.). Nach mehr als einer Stunde durfte sich dann auch Hoffenheim-Keeper Oliver Baumann erstmals auszeichnen. Einen platzierten Freistoß-Schlenzer von Eduard Löwen klärte er zur Seite (62.).
Eine Joker-Kombination sorgte für die Führung: Zunächst schoss der kurz zuvor ins Spiel gekommene Milos Pantovic aus dem Rückraum einen Gegenspieler an, wenige Sekunden später machte er es besser. Seine scharfe Flanke fand den freistehenden Novothny, der am zweiten Pfosten nur noch einköpfen musste. Schiedsrichter Frank Willenborg entschied zunächst auf Abseits, gab den Treffer nach kurzer Rücksprache mit dem VAR aber doch.
Dann wurde es kurios: Novothny ging nach einem Zweikampf mit Grillitsch im Sechzehner zu Boden, Willenborg ließ zunächst weiterlaufen. Doch noch während der Ball im Spiel war, schubste Grillitsch den Torschützen – und es gab doch Strafstoß. Pokal-Held Manuel Riemann, der gegen den FC Augsburg den entscheidenden Elfmeter verwandelt hatte, eilte unter dem Jubel der Zuschauer nach vorne – und schoss den Ball deutlich über das Tor.
Text und Fotos: SID
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