Hamburg (SID) – Patrick Ittrich will mit der Veröffentlichung seines ersten Buchs das Image der Schiedsrichter verbessern und dem Nachwuchs die Aufgabe schmackhaft machen. „Ich will den Menschen zeigen, dass die Schiedsrichterei kein Geheimbund ist und dass wir Schiedsrichter keine skurrilen und kuriosen Typen sind“, sagte Ittrich dem SID: „Ich möchte den Schiedsrichter erklären. Und vor allem möchte ich, dass Kinder Schiedsrichter werden und Schiedsrichter Schiedsrichter bleiben.“
Seit 2016 leitet Ittrich Spiele in der Bundesliga, seit diesem Freitag ist nun sein Erstlingswerk mit dem Titel „Die richtige Entscheidung“ im Handel erhältlich. Damit gewährt der 41-Jährige Einblicke hinter die Kulissen seiner Arbeit.
Diese hat sich durch die Geisterspiele in der Coronazeit verändert. Der Zuschauer als Gradmesser für Emotionalität fehle hier und da. „Da ist die Beurteilung teilweise auch mal schwerer, wenn ein Spieler beispielsweise nach einem klaren Foulspiel, bei dem er sich vor Zuschauern vielleicht fünfmal gerollt hätte, nun einfach aufsteht“, sagte Ittrich: „Dann bei seiner Meinung zu bleiben, beispielsweise Gelb zu zeigen, war anfangs nicht einfach. Aber das hat sich inzwischen gut eingespielt.“
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