Trainer Luciano Spalletti kündigte vor dem Gruppenfinale gegen Kroatien Wechsel an.
München (SID) – Die italienische Fußball-Nationalmannschaft will sich vor dem wegweisenden EM-Spiel gegen Kroatien nicht vom hohen Druck beeindrucken lassen. „Es gibt gar keinen Grund, Angst vor einem Fußballspiel zu haben“, sagte Abwehrspieler Alessandro Bastoni vor der Partie am Montag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) in Leipzig: „Ich glaube, dass diese Niederlage gegen Spanien uns noch mehr geeint hat als Team.“
Beim ernüchternden 0:1 gegen war der Titelverteidiger nahezu chancenlos, gegen Kroatien benötigt Italien mindestens einen Punkt, um nicht schon in der Vorrunde zu scheitern. „Wenn wir morgen ein negatives Ergebnis einfahren, fahren wir nach Hause“, mahnte Nationaltrainer Luciano Spalletti: „Das ist den Spielern glasklar.“
Gegen Kroatien wolle er von seiner Mannschaft sehen, „dass wir Lehren aus diesem Spiel gezogen haben“, betonte der 65-Jährige und kündigte Wechsel in der Startformation an. „Gegen Spanien ist klar geworden, dass wir nicht so spritzig, nicht so frisch waren. Von daher wird es Änderungen in der Startelf geben“, sagte Spalletti. Welche Spieler genau werden weichen müssen, verriet er nicht: „Denkbar ist alles.“
Die Mannschaft müsse gegen Kroatien versuchen „körperlicher, aggressiver zu sein“ und „vielleicht auch einen weniger attraktiven Fußball spielen“, forderte Spalletti, der generell aber „sehr zufrieden mit der Atmosphäre im Team“ sei: „Wir haben eine großartige Gruppe mit einem großartigen Geist.“
Die Kroaten wiederum sind sich der Schwere der Aufgabe bewusst: Sieg oder raus. „Das wird ein K.o.-Spiel ohne Verlängerung“, sagte Trainer Zlatko Dalic. Dass mehrere Schlüsselspieler beim WM-Zweiten von 2018 und WM-Dritten von 2022 in die Jahre gekommen sind, sei in der Mannschaft „kein Thema“, sagte der 30-jährige Mateo Kovacic. Auch dass es für den früheren Weltfußballer Luka Modric (38) das letzte Länderspiel sein könnte, sei „im Moment nebensächlich“.
Bild: Italiens Nationaltrainer Luciano Spalletti (© AFP/SID/Alberto PIZZOLI)