Der Gaming-Markt wächst weiterhin stetig und erzielt heutzutage mehr Umsätze als die Film- oder Musikindustrie. Insbesondere Mobile Gaming scheint weiterhin im Trend zu liegen und immer mehr Entwickler von klassischen Videospielen bringen auch Ableger für Smartphones und Tablets heraus. So ist es auch mit der beliebten Fußballsimulation FIFA geschehen: FIFA Mobile lässt Spieler jetzt auch auf dem Handy mit ihren Lieblingsspielern dem Ball hinterherjagen.
Mobil Gaming Trend
Das Smartphone ist unser ständiger Begleiter im Alltag und ist in nahezu jedem Lebensbereich anzutreffen. Das dürfte auch einer der Gründe dafür sein, dass Mobile Gaming immer wichtiger für die Industrie wird.
Auch die Glücksspielbranche hat die Chance für sich erkannt und mittlerweile gibt es kaum mehr ein Online Casino, das nicht auch eine App entwickelt oder seine Seite zumindest für mobile Geräte optimiert hat. Auch Fans von Spielautomaten können also mittlerweile problemlos auf dem Handy zocken.
Der bisherige Erfolg von FIFA Mobile
EA traf nach dem Erfolg von Madden Mobile die einzige logische Entscheidung und ging die Portierung der FIFA-Reihe und der anderen Sport-Franchises auf Mobilgeräte an. FIFA ist das wertvollste Sport-Franchise der Welt, weshalb man bei EA sicherlich gespannt darauf war, wie gut sich der mobile Ableger schlagen würde. Fußball ist international beliebt und das Spiel wäre sicherlich ein Top10-Spiel, wenn es so gut angenommen werden würde, wie es mit Madden Mobile vor allem in den USA der Fall war.
In keinem der relevanten Märkte kommt FIFA Mobile jedoch auch nur ansatzweise in die Nähe der Top10-Charts nach Umsatz. Doch wie kann das bei einer solch erfolgreichen Franchise sein, wenn das Spiel doch eigentlich wunderschön aussieht, sich toll spielt und von der Marketingmaschine gepusht wurde?
Gameplay
Das authentische Gameplay ist eine der größten Stärken der FIFA-Version für Konsolen und PC. Dieser Aspekt war sicherlich mitverantwortlich dafür, dass sich FIFA in den letzten Jahren immer mehr vom größten Konkurrenten Pro Evolution Soccer absetzen konnte. Der Einstieg ist relativ einfach und auch Neulinge können problemlos eine Partie absolvieren, aber bessere Spieler können sich durch geschicktere Steuerung sowie bessere Taktik und natürlich bessere Teams behaupten.
FIFA Mobile spielt sich ganz anders als die Konsolenversion. Natürlich musste die Steuerung vereinfacht werden, damit das Spiel auch auf dem Bildschirm des Smartphones gesteuert werden kann. Das Gameplay wurde jedoch auch stark vereinfacht und erinnert nun mehr an Ableger aus den frühen 2000er Jahren. Es geht nun wieder hauptsächlich darum, Tore zu schießen, und nicht mehr so sehr um den Spielaufbau und die Verteidigung, was ja eigentlich auch beim echten Sport wesentliche Bestandteile sind. Oftmals kann man in FIFA Mobile einfach mit einem Spieler den gesamten Platz entlang sprinten und dann selbst abschließen oder eine Flanke schlagen.
Statt einer seriösen Fußballsimulation ist FIFA Mobile eher ein Arcade Game geworden. Außerdem ist die Monetisierung durch Energienachfüllungen und Kartenpakete nochmals etwas aufdringlicher als in den Hauptspielen, was sicherlich auch dem einen oder anderen Spieler sauer aufgestoßen sein dürfte. Aber braucht FIFA angesichts des großen Erfolgs der Hauptreihe überhaupt einen erfolgreichen Ableger? Aus unserer Sicht ja, denn die Fußballsimulation muss in Zukunft unter neuem Namen entwickelt werden und mit neuer Konkurrenz rechnen.