Frankfurt/Main (SID) – Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hält eine Gehaltsobergrenze nicht für ein geeignetes Mittel gegen das zunehmende ökonomische Gefälle im europäischen Fußball. „Das wird nicht funktionieren“, sagte Hoeneß im Interview mit der FAZ (Montagausgabe) und nannte eine frühere Erfahrung als Begründung.
„Bei der G14, dem früheren Zusammenschluss der großen europäischen Klubs, wurde mal ein Gentlemen’s Agreement geschlossen, sich gegenseitig die Spieler nicht wegzukaufen“, berichtete der 68-Jährige: „Bis zur nächsten Sitzung hatten wieder zwei von den Größten den anderen was weggeholt. Da haben wir das beendet, bevor es überhaupt richtig losgegangen war.“
Auch Play-offs oder eine Umverteilung der Fernsehgelder in Deutschland hält Hoeneß nicht förderlich für mehr Spannung in der Bundesliga. Dagegen befürwortete er wie schon in der Vergangenheit die Abschaffung der 50+1-Regel, um Investoren die Übernahme von Klubs zu ermöglichen: „Da wäre ich sofort dabei. Wenn die Meinung ist, dass damit eine größere Chancengleichheit käme, wir würden nie dagegen stimmen.“
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