Fürth (SID) – Geht doch! Mit dem historischen ersten Heimsieg ihrer Bundesliga-Geschichte hat die SpVgg Greuther Fürth ihre schwarze Rekordserie von zwölf Niederlagen nacheinander beendet. Havard Nielsen (56.) schoss das Kleeblatt zum 1:0 (0:0) gegen Union Berlin und damit im 24. Versuch seit seiner ersten Saison 2012/2013 zum ersten Dreier im eigenen Stadion. Der letzte Sieg in der Bundesliga war den Franken am 4. Mai 2013 beim VfB Stuttgart gelungen (2:0).
Viel helfen wird der Sieg im Geisterspiel gegen die Eisernen dem Aufsteiger allerdings nicht: Mit nunmehr vier Punkten nach 15 Spieltagen trennen die Fürther in der Tabelle immer noch zehn Zähler vom Relegationsplatz. Alle fünf Mannschaften, die in der Geschichte der Bundesliga zu diesem Zeitpunkt der Saison ähnlich hoffnungslos abgeschlagen waren, stiegen am Ende ab.
Union verpasste durch die Niederlage die Chance, mit der TSG Hoffenheim auf Champions-League-Rang vier gleichzuziehen und bleibt nach dem Ausscheiden in der Conference League zunächst auf dem sechsten Rang in der Bundesliga. Die Eisernen fanden selten Lücken in der sonst so durchlässigen Abwehr der Fürther, die in den vergangenen drei Spielen 17 Gegentreffer kassiert hatten, in Ersatztorhüter Sascha Burchert aber einen starken Rückhalt hatten.
Wie schon so oft spielte Fürth einen guten Ball, und hätte sogar früh in Führung gehen können: Dickson Abiama lenkte einen Schuss von Branimir Hrgota gefährlich ab, Union-Torhüter Andreas Luthe aber klärte mit dem Fuß (7.). Und wie so oft taten sich schon bald Lücken in der Abwehr auf: Burchert, Stellvertreter des schwer verletzten Marius Funk, rettete aber nicht nur gegen Max Kruse (13.) stark.
Weil sich die Fürther zunächst kaum eine Blöße gaben und Union sich auch nicht locken ließ, spielte sich das Geschehen nach den ersten 15 Minuten zunächst im Mittelfeld ab. Chancen ergaben sich auf beiden Seiten kaum. Nach einem Eckball von Hrgota wühlte schließlich Nielsen im Getümmel im Berliner Strafraum am schnellsten und staubte ab. Burchert verhinderte kurz darauf gegen Kevin Behrens grandios den Ausgleich (58.).
Union drängte danach weiter mit Wucht, aber oft auch zu ungenau, wenig einfallsreich und nicht konsequent genug im Abschluss. Fürth dagegen verteidigte den Vorsprung mit Leidenschaft. Die beste Möglichkeit auf den Ausgleich vergab Niko Gießelmann (84.).
Text und Fotos: SID
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