Hertha BSC kommt in der 2. Fußball-Bundesliga allmählich in Fahrt.
Kiel (SID) – Hertha BSC kommt in der 2. Fußball-Bundesliga allmählich in Fahrt. Die Mannschaft von Trainer Pal Dardai gewann am Sonntag dank eines Last-Minute-Treffers von Fabian Reese bei Holstein Kiel mit 3:2 (2:0) und feierte den zweiten Erfolg in Serie. Das Siegtor fiel in der zweiten Minute der Nachspielzeit.
Eine Woche nach dem 3:0 gegen Eintracht Braunschweig lag der Erstliga-Absteiger durch Treffer von Smail Prevljak (27.) und Andreas Bouchalakis (39.) schon deutlich vorn. Doch Benedikt Pichler (54.) und Steven Skrzybski (57., Foulelfmeter) glichen im zweiten Abschnitt für die Kieler aus – ehe der Ex-Kieler Reese in einer wilden Schlussphase den Lucky Punch setzte.
Kurios: Kurz vor dem verwandelten Strafstoß durch Reese war Haris Tabakovic mit einem Foulelfmeter noch an Kiels Keeper Timon Weiner gescheitert. Kiels Marvin Schulz (90.+7) sah die Gelb-Rote Karte.
„Hätte man ein Drehbuch geschrieben, das zu meinen Gunsten ausgeht, hätte das ganz gut gepasst“, sagte der gebürtige Kieler Reese bei Sky: „Am Ende war es ein offener Schlagabtausch. Aber ein 2:0 dürfen wir nicht so hergeben.“
Berlin schraubte sein Punktekonto damit auf neun Zähler und stellte den Anschluss an vordere Tabellenregionen wieder her. Holstein ist mit zwölf Punkten nach wie vor auf Tuchfühlung zur Spitze, der Sprung auf die Aufstiegsplätze blieb den Störchen durch die zweite Niederlage in Serie aber verwehrt. Kiel hatte vor einer Woche bei St. Pauli mit 1:5 verloren.
Die Alte Dame hatte das Geschehen im Holstein-Stadion zunächst im Griff. Während Kiel zu ungenau agierte und kaum zwingend vor das Berliner Tor kam, begann die Dardai-Elf druckvoll und erspielte sich einige Chancen. Folgerichtig fielen die beiden Treffer. Erst nutzte Prevljak eine scharfe Hereingabe des starken Reese per Kopf, zwölf Minuten später erhöhte Bouchalakis per Abstauber.
Im zweiten Abschnitt bot sich den Zuschauern ein anderes Bild. Kiel drückte – und wurde schnell belohnt. Durch den Kopfballtreffer von Pichler nach einem Eckball und den verwandelten Elfmeter stellten die Gastgeber binnen fünf Minuten auf 2:2. In der Schlussphase wurde es dann turbulent – mit dem besseren Ende für Hertha.
Bild: Prevljak und Reese steuern jeweils einen Treffer bei (© IMAGO/MICHAEL TAEGER/SID/IMAGO/MICHAEL TAEGER)