Das Dardai-Quartett konnte die Pleite für Bundesliga-Absteiger Hertha BSC nicht verhindern.
Düsseldorf (SID) – Das Dardai-Quartett konnte die Pleite für Bundesliga-Absteiger Hertha BSC nicht verhindern. Chefcoach Pal Dardai setzte beim 0:1 (0:0) am Samstagabend bei Fortuna Düsseldorf seinen Sohn Marton Dardai in der Startformation ein, später wurden dessen Brüder Palko (29.) und Bence (78.) noch eingewechselt.
„Ich spüre das nicht. Ich kenne dieses Gefühl nicht, da mein Vater und Onkel zusammen in der 1. Liga gespielt haben, ich habe mit meinem Bruder gespielt. Das ist normal bei uns“, sagte Pal Dardai bei Sport1.
Schon am Donnerstag hatte der ungarische Fußballlehrer betont: „Die Spieler“, sagte Dardai senior und meinte damit den gesamten Kader, „sind alle meine Söhne.“
Das Projekt Wiederaufstieg begann für die Alte Dame vor 40.066 Fans mit einem Rückschlag und erhöht die Unruhe beim Traditionsverein. Der Hauptstadtklub steht aufgrund des heftigen Startprogramms früh unter Druck. Hertha muss nun am Freitag daheim gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden punkten, um einen kapitalen Fehlstart zu verhindern – denn danach geht es zum Hamburger SV. Mitabsteiger Schalke 04 hatte am Freitag in einem spektakulären Match 3:5 (2:1) beim HSV verloren.
Der Hertha-Trainer haderte nach dem Spiel ein wenig mit den verpassten Chancen. „Ich kann der Mannschaft nicht viele Vorwürfe machen. Wir hatten das Spiel unter Kontrolle, hätten führen müssen, dann kommt das Tor aus dem Nichts“, meinte Dardai: „Einen Punkt hätten wir verdient gehabt, aber manchmal brauchst du eben etwas Spielglück. Und wir brauchen mindestens einen Knipser.“
Daniel Ginczek (51.) traf für die Fortuna, die im neunten Anlauf erstmals in Liga zwei gegen Hertha gewann. Zuvor hatte es seit 1988 drei Niederlagen und fünf Unentschieden gegeben. „Das Spiel war zäh, vielleicht nichts fürs Publikum“, resümierte Fortuna-Coach Daniel Thioune, „wir haben aber diesen Punch gehabt.“
Bild: Dardai setzte gegen Düsseldorf auf seine drei Söhne (© FIRO/SID)