Mit Italien hatten die Europameister von 1996 Mitleid.
Köln (SID) – Die 1996er-Europameister Thomas Helmer und Markus Babbel trauen der Schweizer Fußball-Nationalmannschaft nach dem 2:0 über Titelverteidiger Italien noch weitere Coups zu. „Sie sind gewachsen. Mit jedem Turnier sind sie immer ein Stück besser geworden“, sagte Babbel, von 2014 bis 2018 Trainer beim FC Luzern, im RTL EM-Studio: „Mit dem Selbstvertrauen, das sie haben, ist kein Limit gesetzt.“
Auch Babbels langjähriger Bayern- und DFB-Mitspieler Helmer (59) sieht die Schweizer mit dem EM-Viertelfinaleinzug noch nicht am Ende: „Sie sind als Kollektiv sehr stark. Die Ballsicherheit war beängstigend.“ Ein Manko sei allerdings, „dass sie vorne keinen Mittelstürmer-Typen haben, sonst würden sie noch mehr Tore machen“.
Das Experten-Duo war zugleich maßlos enttäuscht von den neu formierten Italienern, die in keinem Turnierspiel überzeugt hatten. „Eine italienische Mannschaft, die sich gar nicht wehrt, habe ich noch nie gesehen“, erklärte Helmer und resümierte: „Es war nach dem Motto: Hauptsache, es ist schnell vorbei.“
Babbel (51) verspürte gar „Mitleid“ und fühlte sich an das 1:7 von Gastgeber Brasilien im WM-Halbfinale 2014 gegen Deutschland erinnert: „Sie waren heute einfach tot.“
Bild: Der Schweizer Coach Murat Yakin darf jubeln (© AFP/SID/JOHN MACDOUGALL)