Nationalspielerin Giulia Gwinn von Bayern München nimmt in Deutschland noch immer „sehr viele Vorurteile“ gegenüber dem Frauenfußball wahr.
München (SID) – Nationalspielerin Giulia Gwinn von Bayern München nimmt in Deutschland noch immer „sehr viele Vorurteile“ gegenüber dem Frauenfußball wahr. In Nationen wie Spanien oder England sei das anders, sagte die 22-Jährige in der aktuellen Ausgabe 03/22 von Sports Illustrated: „Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass dort auch die Gesellschaft womöglich toleranter und offener für neue Entwicklungen ist.“
Über 91.000 Fans hatten zuletzt Champions-League-Heimspiele des FC Barcelona im Camp Nou besucht. Gwinn hob eine „gemeinsame Vermarktung“ von Männern und Frauen als Vorteil hervor: „Da werden kaum Unterschiede gemacht. In Barcelona hängen zum Beispiel im Camp Nou Bilder von Männern und Frauen, da wird auch im Stadion der ganze Verein gelebt.“
Deutschland laufe „aktuell etwas hinterher, weil der Prozess in anderen Ländern früher und konsequenter angestoßen wurde“. Doch Gwinn sieht auch Fortschritte in der jüngeren Vergangenheit: „Unsere Spiele werden mittlerweile auf vielen Plattformen gezeigt, was elementar wichtig ist, um den nächsten, den vielleicht entscheidenden Schritt zu machen.“
Bild: Gwinn sieht gemeinsame Vermarktung als Schlüssel (© FIRO/FIRO/SID/)