Pep Guardiola sieht Manchester City im neuerlichen Wirbel um mögliche Verstöße gegen die Finanzregeln der Premier League als Opfer einer Kampagne.
Köln (SID) – Trainerstar Pep Guardiola sieht Manchester City im neuerlichen Wirbel um mögliche Verstöße gegen die Finanzregeln der Premier League als Opfer einer Kampagne. „Wir haben das Glück, in einem wunderbaren Land zu leben, in dem jeder unschuldig ist, bis seine Schuld bewiesen ist. Wir hatten diese Gelegenheit nicht, wir sind bereits verurteilt“, sagte der Teammanager des englischen Fußball-Meisters am Freitag.
Er sei „vollkommen überzeugt von unserer Unschuld“, betonte der 52-Jährige und ergänzte: „Wir werden uns verteidigen.“ City habe „einen guten Anwalt“, und auch die Premier League werde „gute Anwälte brauchen“.
Die Liga wirft Manchester Verstöße in über 100 Fällen vor. Über das mögliche Strafmaß machte die Premier League keine Angaben.
Die Liga habe „einen Präzedenzfall“ geschaffen, meinte Guardiola, und müsse künftig „vorsichtig“ sein. Schließlich seien andere Klubs, denen ähnliche Vergehen vorgeworfen wurden, nicht so unschuldig wie City. Er glaube sogar, dass rivalisierende Vereine der Liga helfen würden, gegen City vorzugehen, sagte der Katalane.
Sollte City schuldig gesprochen werden, werde der Klub dies akzeptieren, betonte Guardiola, und notfalls in die 5. Liga gehen. „Wir werden zurückkommen, kein Problem.“ Er werde die Aufstiegshelden Paul Dickov und Mike Summerbee „anrufen und es noch einmal machen“.
So weit sei es aber längst nicht, auch gegen die UEFA habe sich City ja durchgesetzt. Der Schuldspruch der Europäischen Fußball-Union in einer vergleichbaren Angelegenheit war vom Internationalen Sportgerichtshof CAS gekippt worden.
Mit seiner Mannschaft um Kapitän Ilkay Gündogan habe er nicht über das brisante Thema gesprochen, sagte Guardiola. Auch sei es „unmöglich“, ihm und den Spielern all die Erinnerungen an die vielen Erfolge zu nehmen.